Damit ein tropischer Wirbelsturm entsteht, müssen einige Bedingungen erfüllt sein: Die Meeresoberfläche muss mindestens 26 Grad warm sein, die Atmosphäre feucht und instabil, und die Windscherung möglichst gering. Zudem muss das System mindestens fünf Breitengrade vom Äquator entfernt liegen, damit die Corioliskraft stark genug ist, um eine Rotation in Gang zu setzen.
Wenn diese Voraussetzungen erfüllt sind, beginnt das warme Meerwasser zu verdampfen. Durch die Konvektion bilden sich mächtige Gewitterwolken, die sich durch die Corioliskraft zu einem rotierenden System organisieren können. Im Zentrum entsteht ein wolkenfreies Auge – ein typisches Merkmal tropischer Wirbelstürme.
Je nach Intensität wird der Sturm nach der Saffir-Simpson-Skala klassifiziert, die Windgeschwindigkeit und potenzielle Schäden berücksichtigt.
Regionale Unterschiede – gleiche Physik
Ob Hurrikan, Taifun oder Zyklon: Die Unterschiede liegen nur in der geografischen Bezeichnung. Die physikalischen Prozesse sind überall dieselben.
Und woher kommt der Name «Melissa»?
Die Namen tropischer Wirbelstürme stammen aus vorbereiteten Listen, die von der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) geführt werden. Für den Atlantik existieren sechs rotierende Namenslisten, die alle sechs Jahre wiederverwendet werden. Melissa ist ein Name aus der aktuellen Liste für die Hurrikansaison 2025. Namen werden vergeben, sobald ein Sturm eine gewisse Stärke erreicht. Sie sollen leicht aussprechbar und international verständlich sein. Wird ein Sturm besonders zerstörerisch, wird sein Name aus der Liste gestrichen und durch einen neuen ersetzt.