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Unwetter Erdrutsch vs. Murgang

Die kräftigen Regenfälle der letzten Tage haben in der Schweiz zu mehreren Erdrutschen geführt. Bei einem Erdrutsch wird in den Medien häufig der Begriff Murgang verwendet, obwohl es sich dabei um ein anderes Phänomen handelt. SRF Meteo klärt auf:

Erdrutsch

Dringen grösserer Wassermengen in den Boden ein, können sich einzelne Bodenschichten voneinander lösen. Grössere Erd- und Gesteinsmassen machen sich selbständig und gleiten hangabwärts. Ein Erdrutsch erinnert mit seiner Abrisskante an ein Schneebrett.

Ein Murgang enthält einen deutlich grösseren Wasseranteil als ein Erdrutsch.
Autor: WSL

Murgang

Ein Murgang hat einen flüssigeren Charakter. Es ist ein Strom aus Schlamm, Erde und Steinen. Im Vergleich zu reinem Wasser ist die Dichte eines Murgangs sehr hoch. Das führt zu einem grossen Zerstörungspotential. Die Front eines Murgangs kann sich durchaus mit bis zu 60 km/h talwärts bewegen. Murgänge treten vor allem nach starken Regenfällen, aber auch aufgrund starken Schmelzwassers entlang von Bachläufen auf, wo sie die losen Steine und das Geröll mitreissen.

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