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Veränderliche Wetterlage Kein Altweibersommer in Sicht

Nach einem kurzen Zwischenhoch geht es ab dem Wochenende kühl und veränderlich weiter. Das Warten auf ein stabiles Hoch und das typische Altweibersommer-Wetter geht in die nächste Runde.

Das Wetter der letzten Wochen war geprägt durch verschiedene Tiefdrucksysteme, die für ein wildes Hin und Her von Wolken, Regen und ein paar sonnigen Phasen sorgten. Ein stabiles Hoch und folglich eine länger andauernde Schönwetterphase war in diesem Herbst bis jetzt Fehlanzeige. Der Blick auf die Prognosekarten zeigt, typisches Altweibersommer-Wetter ist auch in nächster Zeit nicht in Sicht.

Altweibersommer

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Der Begriff Altweibersommer bezeichnet eine längere Schönwetterphase im Herbst. Verantwortlich für den Altweibersommer sind stabile Hochdrucksysteme, welche vor allem in den Bergen für sonnige Verhältnisse sorgen. Im Flachland beginnen dabei die Tage häufig mit Nebel.

Der Altweibersommer hat übrigens nichts mit «alten Weibern» zu tun. Im Altdeutschen wurde das Wort «weiben» als weben oder knüpfen gebraucht. Im Herbst sind in der Sonne die nebelfeuchten Spinnennetze besonders gut sichtbar.

Kein Altweibersommer, dafür Temperatursturz

Bereits am Wochenende geht das veränderliche Tiefdruckwetter in die nächste Runde und bleibt uns bis auf Weiteres erhalten. Eine Kaltfront sorgt im Laufe des Samstags für einen markanten Temperatursturz. In der Folge erreichen die Temperaturen auf der Alpennordseite nur noch rund 10 Grad. Die Höchstwerte liegen somit unter der langjährigen Oktober-Norm von rund 14 Grad. Ab Sonntag muss in den Nächten zudem gebietsweise mit Bodenfrost, lokal sogar mit Hüttenfrost gerechnet werden.

Eine Grafik zeigt den Temperaturverlauf im Mittelland. Am Freitag 18 Grad, ab Sonntag um 10 Grad.
Legende: Nach dem Temperatursturz am Samstag bleiben die Temperaturen (gelb) in der neuen Woche unter dem langjährigen Durchschnitt (orange). SRF Meteo

War es das jetzt mit dem Altweibersommer?

Laut einer langjährigen Statistik treten sonnige Tage im Herbst am häufigsten Mitte Oktober auf (Meteoschweiz, Daten: 1901 bis 2015 für Davos). Werden jedoch nur die Daten der letzten rund 40 Jahre betrachtet, verschiebt sich die Häufigkeit der Schönwetterphasen auf Ende Oktober. Die Hoffnung, dass es mit dem diesjährigen Altweibersommer doch noch klappt, stirbt zuletzt.

Eine Balkendiagramm zeigt die Sonnescheindauer-Statistik im Oktober.
Legende: Mitte Oktober ist es laut einer Statistik von Meteoschweiz am häufigsten sonnig. Als sonniger Tag wurde dabei ein Tag mit mehr als 80 Prozent der relativen Sonnenscheindauer definiert. SRF Meteo

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