Am einfachsten betrachtet man seinen eigenen Schatten. Ist ein Schatten zu sehen, dann scheint die Sonne, wirft man keinen Schatten, dann scheint sie eben nicht.
Nicht ganz einfach zu messen
Um die Sonnenscheindauer über einen ganzen Tag zu messen, stehen wir Meteorologen natürlich nicht mit der Stoppuhr auf dem Meteodach und beobachten unseren Schatten. Dafür wurden Messgeräte entwickelt. Früher wurde ein Heliograph von Campell-Stokes eingesetzt. Die Glaskugel bündelt das Sonnenlicht, und ab einer gewissen Einstrahlung brennt das Licht eine Linie in einen Messstreifen aus Papier. Daraus konnte täglich die Sonnenscheindauer abgelesen werden.
Heute zwei Varianten
Heute wird an den offiziellen Wetterstationen des Bundesamtes für Meteorologie und Klimatologie auf zwei Arten gemessen. Am verlässlichsten ist die Messung mit dem Messgerät Solar 111 B der Firma Hänni, oder kurz, der «Hänni», sowie seinem Nachfolger. Dabei werden Sensoren mal beschattet, mal der vollen Strahlung ausgesetzt. Überschreitet die Differenz dazwischen einen gewissen Schwellenwert wird Sonnenschein registriert.
An einigen Stationen wird die Sonnenscheindauer mit Hilfe von weiteren Parametern aus der Globalstrahlung berechnet. Gerade an Tagen wie heute, kann es aufgrund der verschiedenen Messmethoden zu deutlichen Unterschieden auf kleinem Raum kommen.