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Wasserhose Es wirbelte über dem Bodensee

Am Dienstagvormittag bildete sich über dem Bodensee ein Tornado – eine Wasserhose.

Spektakuläre Bilder zeigen, wie die Wasserhose über dem Bodensee wirbelt:

Wie entstehen Wasserhosen?

Eine Wasserhose ist im Grunde ein Tornado über einer Wasserfläche. Damit sich ein solcher Wirbelrüssel bilden kann, braucht es drei wesentliche Zutaten:

  • eine warme Wasseroberfläche
  • kalte Luft in der Höhe
  • schwache oder unterschiedlich gerichtete Winde

Diese Kombination führt zu einer instabilen, auch «labil» genannten Atmosphäre. Je grösser der Temperaturunterschied zwischen der warmen Luft am Boden und der kalten Luft in der Höhe ist, desto stärker steigt die warme Luft auf. Sie kondensiert, und es bildet sich eine Wolke.

Zieht eine solche Wolke über ein warmes Gewässer, wird zusätzliche feuchte Luft von unten angesaugt und verstärkt den Aufwind. Wenn gleichzeitig eine leichte Windscherung vorhanden ist, also eine Änderung der Windrichtung oder -geschwindigkeit mit der Höhe, kann sich eine Rotation in der aufsteigenden Luft ausbilden.

Durch den Aufwind wird die Drehbewegung in die Höhe gestreckt und dadurch verstärkt. Schliesslich kondensiert der Wasserdampf zu einer sichtbaren Röhre – die Wasserhose entsteht. An ihrer Basis ist oft aufgewirbeltes Wasser zu sehen, das den Eindruck erweckt, als würde Wasser «angesaugt».

Pirouetteneffekt

Box aufklappen Box zuklappen

Ähnlich wie eine Eiskunstläuferin, die ihre Arme anzieht und sich dadurch schneller dreht, beschleunigt sich auch die Drehung der Luft in einer Wasserhose, wenn der Wirbel in die Länge gezogen wird. Die Luft wird dabei zur Mitte hin zusammengedrückt, wodurch sich die Rotation verstärkt.

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