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Weihnachten 2019 Frühling im Tessin und auch sonst meist grün

Der Wunsch nach weissen Weihnachten blieb für viele Schweizer unerfüllt. Nur in den inneren Alpentälern schneite es an Heiligabend zum Teil bis in tiefe Lagen. Weit entfernt von Wintergefühlen war man im Tessin. Dort sorgte Nordföhn für fast 17 Grad in Lugano.

Blick auf eine satt-grüne Wiese, dahinter die Gemeinde Malters mit ihrem Kirchturm.
Legende: Grüne Weihnachten In Malters war keine Spur von Schnee zu sehen. Urs Gutfleisch

Die Weihnachtstage 2019 waren meist grau und grün, statt weiss. Oft war es stark bewölkt, und an Heiligabend und am Weihnachtstag gab es immer wieder Schauer. Schnee fiel es vor allem im Goms und auf den Bündner Bergen.

Ökonomie-Gebäude mit viel Schnee auf dem Dach.
Legende: Der Traum von weissen Weihnachten Die Bettmeralp zeigte sich am 24. Dezember tief verschneit. Klaus Minnig

In der Zeit vom 23. Dezember bis am 26. Dezember gab es im Osten bis zu 50 Zentimeter Neuschnee. In den Berner Alpen und im Wallis waren es 10 bis 20 Zentimeter. Abgesehen von etwas Schnee am 24. Dezember im Rhonetal und in der Surselva blieb es im Mittelland grün.

Doppelter Regenbogen vor dunkeln Wolken.
Legende: Ostern oder Weihnachten? Wie im April: Am 25. Dezember war über St. Gallen ein doppelter Regenbogen zu sehen. René Anderes

Nordföhn bringt dem Tessin einen Hauch von Frühling

Wie so oft war es an Weihnachten mild. Die höchsten Temperaturen wurden am Weihnachtstag im Tessin gemessen. Nordföhn sorgte in Lugano für 16,7 und in Biasca für 16,6 Grad. Vor allem am Simplon war der Nordföhn stürmisch. Der Spitzenwert lag in Simplon Dorf, auf der Südseite des Passes, bei 103 Kilometern pro Stunde. Im Süden war es über die Weihnachtstage generell sehr mild. Auch an Heiligabend und am Stephanstag lagen die Höchsttemperaturen im zweistelligen Bereich. Relativ mild war es aber auch im Norden: Am 24. Dezember gab es mit Südwestföhn in Giswil/OW 13,6 Grad, in Basel wurden mehr als 11 Grad gemessen. An Weihnachten und am Stephanstag lagen die Höchsttemperaturen im Mittelland meist zwischen 4 und 7 Grad.

Wellenlinien in den Wolken über Verbier.
Legende: Viel Wind am 24. Dezember Die Wellenlinien in den Wolken sind ein sicheres Zeichen für sehr viel Wind in der Höhe, so über Verbier Christoph Holtbecker

Orkan auf den Bergen

Wie schon an den Tagen zuvor gab es am 24. und 25. Dezember auf den Bergen Orkanböen. Der Spitzenwert wurde mit 177 Kilometern pro Stunde an Heiligabend auf dem Jungfraujoch gemessen, gefolgt vom Gornergrat mit 158 Kilometern pro Stunde. Zum Teil mischte es Windböen bis in die Alpentäler hinunter. So wurde auch am Flugplatz Samedan eine Böe mit 100 Kilometern pro Stunde gemessen. Auch am Weihnachtstag gab es auf dem Jungfraujoch noch 127 Kilometer pro Stunde. Der teilweise intensive Schneefall in den Bergen, gepaart mit dem stürmischen Wind führte verbreitet zu erheblicher Lawinengefahr, also Gefahrenstufe 3 von 5.

Blick von Gais über ein Nebelmeer zum Säntis.
Legende: Gais Nebel am Stephanstag über Gais Doris Kleebauer

Das Warten auf das Hoch!

Am Freitag gibt es bereits wieder neue Niederschläge mit einer Schneefallgrenze meist zwischen 1000 und 1400 Metern. Nur in den inneren Alpentälern, könnte es, ähnlich wie am 24. Dezember, zunächst noch Schnee bis in tiefere Lagen geben. Auf Samstag setzt sich aber ein Hoch bei uns durch. Es bestimmt bis nach Neujahr das Wetter in unserem Land. Allenfalls kann an Silvester noch eine schwache Störung den Osten streifen. Für perfektes Berg- und Skiwetter ist aber ab dem 28. Dezember gesorgt.

Blick auf eine Wolke, die einem Ufo ähnelt.
Legende: Ufo am Stephanstag Am Stephanstag gab es über den Alpen Föhnlinsen, die teilweise aussahen wie Ufos, so über dem Prodkamm. Jochen Radtke

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