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Weihnachten 2023 Sehr warme Weihnachten und doch viel Schnee in der Höhe

Weisse Weihnachten gab es meist nur auf den Bergen. Immerhin, auf den Bergen hat es für die Jahreszeit teilweise Rekordschneehöhen, so auf dem Weissfluhjoch mit einem Wert von 182 Zentimetern. Sonst kamen aber bei oft rekordhohen Temperaturen eher Frühlingsgefühle auf.

Blick von Brissago auf den abendlichen Lago Maggiore.
Legende: Wärmster Dezembertag Am 23. Dezember erlebte das Tessin dank Nordföhn den wärmsten Dezembertag seit Messbeginn. Marianne Bauhofer

Nichts Neues an Weihnachten: Wie seit 2010 eigentlich immer war es im Flachland an Weihnachten grün. Nicht nur das: Die Temperaturen erreichten Tag für Tag neue Höchstwerte. Am wärmsten war es schon am 23. Dezember. Mit Nordföhn wurden in Locarno 22,3 Grad erreicht. Das war dort die höchste je gemessene Temperatur im Monat Dezember. Der alte Rekord datierte vom 4. Dezember 1967. Neue lokale Dezemberhöchstwerte wurden aber auch in Stabio bei Chiasso, in der Magadinoebene und in Grono im untersten Misox gemessen. Ähnlich warm wurde es an Heiligabend. In Biasca wurden 21,8 Grad verzeichnet, in Cevio im Maggiatal gab es 20,8 Grad. An praktisch allen Stationen auf der Alpensüdseite wurden für einen 24. Dezember neue Höchstwerte registriert, nicht nur im Tessin, sondern auch in den Bündner Südtälern. Neue Rekorde für Heiligabend gab es aber auch am Ofenpass und in Samedan.

Blick bei Neuenegg über grüne Felder.
Legende: Temperaturrekorde im westlichen Mittelland Im westlichen Mittelland gab es über die Weihnachtstage etliche Temperaturrekorde. Peter Moser

Ab Weihnachten Frühlingswärme primär im Norden

Am Weihnachtstag gab es nur noch an höher gelegenen Stationen im Süden neue Rekorde für einen 25. Dezember, so auf der Cimetta, ob Locarno, in San Bernardino, auf dem Berninapass sowie in Sta. Maria im Münstertal, in Sils im Engadin und erneut am Ofenpass. An Weihnachten gab es dafür nördlich der Alpen neue Rekorde für einen 25. Dezember, so beispielsweise in Bern, Payerne/VD, Koppigen/BE, Langnau im Emmental, aber auch in Hallau im Kanton Schaffhausen. Am Stephanstag wurden nur noch vereinzelt neue Rekorde für einen Stephanstag vermeldet, so in Plaffeien/FR, Payerne/VD, auf dem Corvatsch und erneut am Ofenpass.

Dachrutsch auf einer Alphütte im Gantrischgebiet.
Legende: Schnee kam ins Rutschen Mit der Wärme in der Höhe ist der Schnee an vielen Orten abgeglitten, wie auf diesem Dach im Gantrischgebiet. Heinz Biedermann

Rekordschnee auf den Bergen

Wer im Flachland lebt, kann es kaum glauben. Auf den Bergen, oberhalb von rund 2300 Metern Meereshöhe, liegen teilweise rekordhohe Schneemengen. Auf dem Versuchsfeld Weissfluhjoch, ob Davos, wurden am Stephanstag 182 Zentimeter Schnee gemessen. Damit wurde der alte Höchstwert für den Stephanstag mit 175 Zentimetern übertroffen. Auch auf der Schneemessstation Plang Bi liegt zurzeit so viel Schnee wie noch nie über Weihnachten. Einen neuen Schneerekord für die Weihnachtstage gab es auch auf der Schneemessstation Trubelboden (2459 m ü. M.), oberhalb von Leukerbad. Dort beträgt die Schneehöhe aktuell 254 Zentimeter. Verantwortlich für die grossen Schneemengen waren die ergiebigen Niederschläge seit Mitte Oktober, die in Höhenlagen von 2500 Metern oder höher auch mehr oder weniger durchgehend als Schnee fielen.

Blick auf das verschneite Sertigtal.
Legende: Wintermärchen trotz Wärmeeinbruch In Davos-Sertig lag auch am Stephanstag immer noch viel Schnee. Karin Weyermann

Rückkehr des Winters wahrscheinlich erst 2024

Für 2023 hat sich der Winter wohl verabschiedet. Bis zum Silvester bleibt es mild, und die Schneefallgrenze sinkt nicht mehr unter 1000 Meter. Am Silvesterabend ist allerdings nicht ausgeschlossen, dass es kurzfristig etwas Schnee bis unter 1000 Meter gibt. Erst im Laufe der Neujahrswoche scheinen die Temperaturen deutlicher zurückzugehen, ob es Schnee bis ins Flachland gibt, bleibt aber unsicher.


Meteo, 27.01.2023, 05.55 Uhr

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