Tagsüber soll Maria unter der Wärme gelitten haben, nachts entfachte Joseph ein Feuer um sie zu wärmen. Trockene und warme Tage sowie sternenklare, kalte Nächte deuten auf Hochdruckwetter hin. Innerhalb von Hochdruckgebieten lösen sich die Wolken auf. So treibt die Sonne tagsüber den Schweiss auf die Stirn, in der Nacht jedoch verliert die Erde ihre Wärme rasch.
Die Hochdruckphase muss mehrere Tage angedauert haben. Denn das überholte Navigationssystem der heiligen drei Könige war auf klaren Himmel angewiesen. Der Stern von Bethlehem konnte den drei Herren den Weg nur weisen, solange keine Wolken den Himmel bedeckten. Bekanntermassen dauerte ihre Reise mehrere Tage an, bevor sie am 6. Januar das Christkind in der Krippe vorfanden.
Weisse Weihnachten?
Ob das Christkind tatsächlich im Winter auf die Welt gekommen sei, bleibt umstritten. Einen Hinweis gegen eine Dezembergeburt liefert das Wetter, respektive das Klima der Region. Die Wintermonate gelten am östlichen Mittelmeer als kühle und nasse Monate, ab und zu fällt sogar Schnee. Am Mount Hermon im Norden Israels laden gar neun Skilifte zum Wintersportvergnügen. Allerdings, weisse Weihnachten wäre für Maria und Joseph wohl ein Graus gewesen.