Bei einem Spaziergang an exponierten Stellen im Mittelland oder auch bei einem Blick auf das SRF Meteo Bisendiagramm wird klar: Die Bise bläst. Die Bise wird uns auch noch eine ganze Woche erhalten bleiben. Verursacht wird die Bise durch ein Hoch nördlich der Schweiz. Die Luft dreht im Uhrzeigersinn um das Hoch.
Die guten Seiten der Bise
Die Bise hat eher einen schlechten Ruf. Kein Wunder, sie bringt in der kühlen Jahreszeit oft unangenehm tiefe Temperaturen und graue Hochnebeltage. An Pfingsten kommen wir jedoch vermehrt in den Genuss der sommerlichen Eigenschaften der Bise:
- im Flachland trockenes und sonniges Wetter ohne Gewitter
- warm, aber nicht heiss
- kühle Nächte
Alle diese Punkte hängen damit zusammen, dass die Bise trockene Luft vom europäischen Kontinent zur Schweiz bringt. Ohne Feuchtigkeit bilden sich keine Gewitter, es wird nicht schwülwarm und trockene Luft kann gut auskühlen .
Mehr Feuchtigkeit auf der Alpensüdseite
Wie schon an Auffahrt ist auch an Pfingsten 2023 die Alpensüdseite nicht die «Sonnenstube» der Schweiz. Die Sonne scheint dort zwar immer wieder, dazwischen wird sie von Quellwolken abgedeckt. Dazu wird es den einen oder anderen Regenschauer geben.
Ein Grund für das weniger sonnige Pfingstwetter im Süden ist, dass die trockene Bisenluft die Alpensüdseite nicht erreicht. Im Gegenzug bringen ab Samstag Winde aus Südost etwas feuchtere Luft zum Tessin. Generell ist das Wetter über Südeuropa in den kommenden Tagen nämlich tiefdruckbestimmt und die Luft damit feuchter.