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Wetterspektakel Wasserhose über dem Bodensee

Das Regenwetter in der Ostschweiz verabschiedete sich mit einem kleinen Spektakel, einer Wasserhose über dem Bodensee. Wasserhosen über grossen Binnengewässer sehen zwar eindrücklich aus, sind aber keine Seltenheit - auch in der Schweiz nicht.

Die Bedingungen für eine Wasserhose standen heute gut. Die Temperaturen nahmen mit der Höhe kontinuierlich ab. Während die Wassertemperatur bei 21 Grad lag, mass die Luft kühle 13 Grad, auf 1000 m waren es noch 7 Grad. Wärmere Luft in Bodennähe und kältere Luft in der Höhe deutet auf eine instabile, unruhige Luftschichtung hin - eine Voraussetzung damit Wasserhosen entstehen können. Auch die Winde spielten mit. Zu der Zeit wurden südliche Wind in Bregenz und westliche Winde bei Arbon gemessen.

Wie eine Wasserhose ensteht, erklären wir an einem etwas älteren Beispiel:

Tornados in Mitteleuropa

Wasserhosen sind mit Tornados verwandt. Die meisten und auch die kräftigsten Tornados entstehen in den riesigen Weiten des amerikanischen Mittelwestens zwischen den Rocky Mountains und den Appalachen, vorwiegend in den Monaten April bis Juli. In diesen vier Monaten werden jährlich jeweils rund 800 Tornados gesichtet. Tornados können auch in Mitteleuropa entstehen, jedoch sind hier selten die Bedingungen zur Bildung eines Tornados erfüllt. Aber es sind tatsächlich Fälle von Tromben oder Wasserhosen in Mitteleuropa dokumentiert.

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