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Wetterwechsel Eine Kaltfront kann mehr als nur Temperatur

Bei einer Kaltfront sinkt nicht nur die Temperatur, auch Wind und Niederschlag tanzen nach ihrer Pfeife.

Eine Kaltfront trennt warme von kalter Luft: Vor der Front ist sie warm, dahinter kalt. Dieser Unterschied hat grosse Auswirkungen auf das Wetter. Denn kalte Luft ist dichter und somit schwerer als warme Luft. Zieht eine Kaltfront übers Land, schiebt sich die schwerere kalte Luft unter die leichtere warme Luft. Die Wetterküche beginnt zu brodeln.

Blick auf Kaltfront im Westen mit dunkeln Wolken, rechts noch freundlicher. Davor hat es einen Regenbogen.
Legende: Eine Kaltfront ist im Anmarsch. Lukas Wyss

Der Regen fällt, die Schneefallgrenze folgt

Die aufsteigende Luft kühlt sich ab und es bilden sich Wolken. Bald darauf entsteht Regen und Schnee. Die Niederschläge sind bei Kaltfronten häufig intensiv, dafür von kurzer Dauer: Sie haben Schauer-Charakter. Bei ausgeprägten Kaltfronten entstehen auch Gewitter. Der Boden wird bei einer Kaltfront aber nicht nur nass, sondern zum Teil auch weiss. Mit der kälteren Luft sinkt die Schneefallgrenze markant ab. Wo Schneeflocken vor wenigen Stunden noch undenkbar waren, können sie plötzlich die Landschaft zieren.

Liniendiagramm der rasch sinkenden Schneefallgrenze mit Unsicherheitsbereich.
Legende: Mit zwei Kaltfronten auf Talfahrt. SRF Meteo

Vom Winde verweht

Kräftige Böen sind stets mit von der Partie. Vor der Kaltfront ist der Luftdruck durch die leichtere wärmere Luft tiefer als dahinter. Zieht die Front durch, steigt der Luftdruck schnell an. Dieser Anstieg sorgt für kräftige Böen. In den Alpentälern dreht der Druckanstieg oft den Wind um. Um den tieferen Druck vor der Front auszugleichen, fliesst Luft aus Süden durch die Täler: Es weht Südföhn. Steigt der Luftdruck mit der Front an, wird die Luft in die Alpentäler hineingedrückt. Neu kommt der Wind aus Norden.

Eine Kaltfront beeinflusst also nicht nur das Thermometer. Sie sorgt auch für nasses und böiges Wetter.

Meteo, 13.3.23, 12:55

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