Wenn sich im Sommer dunkle Wolkentürme auftürmen, beginnt oft ein faszinierendes, aber auch gefährliches Naturschauspiel: ein Gewitter. Doch nicht jedes Gewitter ist gleich. Wir unterscheiden drei Haupttypen, je nach Struktur, Dynamik und Gefahrenpotenzial: Einzelzelle, Multizelle und Superzelle.
Einzelzelle – das klassische Sommergewitter
Die Einzelzelle ist die einfachste Form eines Gewitters. Sie entsteht meist an warmen Tagen durch lokale Erwärmung und feuchte Luft. Ihre Lebensdauer beträgt oft weniger als eine Stunde. Typisch sind drei Phasen:
- Wachstumsphase: Warme Luft steigt auf, es bildet sich eine Cumulonimbus-Wolke.
- Reifephase: Es kommt zu Regen, Blitz und Donner.
- Zerfallsphase: Der Abwind trifft den Aufwind, das Gewitter zerstört sich selbst.
Einzelzellen sind lokal begrenzt und grösstenteils harmlos, können aber dennoch Blitz, Platzregen oder kleinen Hagel bringen.
Multizelle – das Gewitter im Rudel
Die Multizelle besteht aus mehreren Einzelzellen, die sich nacheinander bilden und in unterschiedlichen Entwicklungsstadien existieren. Durch den Höhenwind können sich neue Zellen an der Vorderseite des Systems bilden, während ältere Zellen an der Rückseite absterben. Das Resultat: ein langlebigeres Gewittersystem mit grösserer räumlicher Ausdehnung. Multizellen bringen oft intensiveren Regen, stärkere Böen und grösseren Hagel als Einzelzellen.
Superzelle vom 21. Juni 2021
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Bild 1 von 22. Baar ZG. Bildquelle: Matthias Lohse.
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Bild 2 von 22. Neuheim ZG . Bildquelle: Werner Jaggi.
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Bild 3 von 22. Hinwil ZH. Bildquelle: Max Schneider.
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Bild 4 von 22. Oberhelfenschwil SG. Bildquelle: Stefan Ziegler.
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Bild 5 von 22. Wil SG. Bildquelle: Tuli Eugster.
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Bild 6 von 22. Wetzikon . Unwetter rollt auf das Zürcheroberland zu . Bildquelle: Lars Götz.
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Bild 7 von 22. Oberhelfenschwil SG. Bildquelle: Stefan Ziegler.
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Bild 8 von 22. Uetikon am See ZH. Bildquelle: Antonio Gallardo.
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Bild 9 von 22. Bronschhofen SG . Bildquelle: Marina Weber.
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Bild 10 von 22. Bazenheid SG. Bildquelle: Marius Trompetter.
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Bild 11 von 22. Sirnach TG. Bildquelle: Nicolas Giovanettoni .
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Bild 12 von 22. Kirchberg SG . Bildquelle: Roland Hof.
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Bild 13 von 22. Mogelsberg SG. Bildquelle: Hansruedi Ahmed.
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Bild 14 von 22. Wädenswil ZH. Bildquelle: Michael Kukulski.
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Bild 15 von 22. Müselbach SG. Bildquelle: Marlis Brändle.
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Bild 16 von 22. Feusisberg SZ. Bildquelle: Markus Bürgler.
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Bild 17 von 22. Männedorf . Das Gewitter kommt so wie es zum Sommer gehört . Bildquelle: Olivia Scheiber.
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Bild 18 von 22. Uetikon am See . Gewitter Welle . Bildquelle: Renato Sovilla.
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Bild 19 von 22. Meggen LU. Bildquelle: Andreas H. Velke.
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Bild 20 von 22. Dierikon LU. Bildquelle: Alois Buchet.
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Bild 21 von 22. Luzern LU. Bildquelle: Stacey Kohler.
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Bild 22 von 22. Inwil LU. Bildquelle: Cédric Siefert.
Superzelle – das gefährlichste Gewitter
Die Superzelle ist die gefährlichste der drei Arten. Charakteristisch für sie ist die Rotation: Innerhalb der Gewitterwolke bildet sich eine sogenannte Mesozyklone, ein rotierender Aufwindbereich. Diese Rotation sorgt für eine besonders stabile und langlebige Struktur. Superzellen können mehrere Stunden bestehen und sich über Dutzende Kilometer hinweg bewegen. Sie bringen meist grossen Hagel, orkanartige Böen, Starkregen und selten auch Tornados.