«Unten grau, oben blau»: zumindest die Bewohner des Mittellandes können es in den Wintermonaten kaum mehr hören. Und plötzlich: Nach tagelangem Grau macht der Nebel der Sonne Platz. Was braucht es, damit es dem Nebel an den Kragen geht?
Nebel: eine wahre Mimose
Der Nebel hat es gerne ruhig, Veränderungen passen ihm gar nicht. Darum fühlt er sich bei ruhigem Hochdruckwetter so richtig wohl. Störungen mit Wolken und Wind sind ihm dagegen ein Graus. Sobald etwas Bewegung ins Wettergeschehen kommt, verzieht er sich.
Die Top 5 der Nebelkiller
- Wolken : Durch Gegenstrahlung schwächen sie die Nebelschicht. Manchmal reichen schon schwache Störungen, um den Nebel aufzulösen. Das perfekte Timing: Wolken in der Nacht und in den Morgenstunden.
- Wind: Turbulentes Wetter mischt die feuchte Nebelluft mit trockenerer Luft aus der Umgebung. So verschwindet der Nebel nach und nach. Ausnahme: Mit mässiger Bise wird der Nebel angehoben, aus Nebel wird Hochnebel.
- Trockenheit: Im Nebel liegt die relative Luftfeuchtigkeit nahe 100 %. Fliesst trockene Luft ins Mittelland, löst er sich auf.
- Kälte: Kalte Luft enthält weniger Feuchtigkeit als warme. Gelangt eisige Polarluft zu uns, ist diese meist zu wenig feucht für zähen Nebel.
- Labilität: Bei Nebellagen ist die Luft stabil geschichtet, häufig gibt es eine Temperaturinversion mit wärmerer Luft in der Höhe als im Flachland. Wird es labil, verschwindet diese Sperrschicht: Auf- und Abwinde lösen den Nebel auf.