An einem sonnigen Sommertag wachsen im Laufe des Tages meist Quellwolken in die Höhe. Je nach Wetterlage bleiben sie klein und spenden kaum Schatten oder sie wachsen rasant an und können sich zu grossen Gewitterwolken entwickeln. Vor allem die kleinen Schönwetterwolken wirken federleicht, in Tat und Wahrheit bringen sie jedoch schnell ein Gewicht von mehreren Tonnen auf die Waage.
Tonnenschwere Quellwolken
Unter der Annahme, dass eine Quellwolke in unseren Breitengraden ungefähr einen Wassergehalt von einem Gramm pro Kubikmeter hat, wiegt eine Schönwetterwolke mit der vereinfachten Dimension von 100 auf 100 auf 100 Metern ungefähr eine Tonne.
Meist sind die Quellwolken jedoch grösser als das oben genannte Beispiel. Bei einer grösseren Quellwolke mit ungefähr auf 1000 auf 1000 Metern kommt das Wolkenwasser auf ein Gewicht von 1000 Tonnen. Die entspricht ungefähr dem Gewicht von 200 Afrikanischen Elefanten.
Gewitterwolken, die Schwergewichte
Stimmen die atmosphärischen Voraussetzungen kann aus einer kleinen Quellwolke rasch eine riesige Gewitterwolke entstehen. Diese kämpft in einer ganz anderen Gewichtsklasse als ihre kleinen Geschwister. In Mitteleuropa wachsen Gewitterwolken oft bis in eine Höhe von rund 10 Kilometern. Eine grosse Cumulonimbus-Wolke wiegt daher schnell mal eine Million Tonnen oder mehr.
In den Tropen erreichen Gewitterwolken sogar Höhen von etwa 18 Kilometern. Zusätzlich ist der Wassergehalt in der wärmeren Tropenluft deutlich grösser als in unseren Breitengraden. Daher ist eine Gewitterwolke in den Tropen mehrere 100 Millionen Tonnen schwer.
Wieso fallen die schweren Wolken nicht vom Himmel?
Eine Wolke ist nicht einfach eine Hülle gefüllt mit Wasser, sondern besteht aus ganz vielen kleinen Wassertröpfchen. Mit den starken Aufwinden innerhalb einer Wolke bleiben die Tröpfchen am Himmel. Wenn die Wassertröpfchen zu schwer werden, fallen sie als Regentropfen zur Erde.