Am Freitagnachmittag zieht eine Kaltfront zu den Alpen. Dahinter erreicht uns aus Norden Polarluft mit Schnee bis in tiefe Lagen. Winterfans freuen sich bereits auf einen Spaziergang im Tiefschnee oder eine rasante Schlittenfahrt. Da stellt sich die Frage: Wo fällt wie viel Schnee und wo bleibt es grün?
Im Flachland vielerorts grün
Unterhalb von rund 500 Metern bleibt das Wintermärchen vorläufig aus. Zwar sind ab der Nacht auf Samstag Schneeschauer bis ganz runter dabei. Danach spricht aber wenig für eine geschlossene Schneedecke:
- unterhalb von 300 bis 500 Metern ist zeitweise Regen dabei
- es gibt nur ab und zu Schauer und dazwischen längere trockene Phasen
- der Boden ist noch relativ warm, sodass der gefallene Schnee wieder wegschmilzt
- der kräftige Westwind sorgt dafür, dass sich kein bodennaher Kaltluftsee ausbilden kann
Fazit: kaum Schnee, aber stellenweise glatt
Bei kräftigen Schneeschauern kann es vorübergehend weiss werden. Danach wird es bald wieder grün. Klart es in den Nächten auf, besteht die Gefahr von gefrierender Nässe.
Ab etwa 500 Metern ein Hauch von Winter
Bereits in leicht erhöhten Lagen ist Regen kein Thema mehr und der Schnee bleibt vielerorts liegen. Während es in Lagen um 600 Meter wohl bei einem Schäumchen bleibt, wird es darüber richtig weiss. Am meisten Neuschnee fällt in der Nähe der Voralpen, wo die Niederschlagsmengen deutlich höher sind als im Mittelland.
Fazit: für einen Schneemann reichts
Wer sich im Mittelland nach Winterfeeling sehnt, muss nicht weit in die Höhe fahren. In Lagen um 700 Meter fallen bis Sonntagabend zwischen 10 und 20 Zentimeter Schnee. Einer Bob- oder Schlittenfahrt steht somit nichts im Wege.
Am meisten Neuschnee am Alpennordhang
Mit dem kräftigen Nordwind in der Höhe stauen sich die Schneewolken in den Voralpen und am Alpennordhang. Hier gibt es tiefwinterliche Verhältnisse. Teils anhaltender Schneefall und Schneeverwehungen sorgen auch für Verkehrsbehinderungen und eine steigende Lawinengefahr.
Fazit: tiefster Winter
Am meisten Neuschnee fällt im östlichen Berner Oberland, in den Bergen der Zentral- und Ostschweiz sowie in Nordbünden. Bis Sonntagabend kommen in diesen Regionen 30 bis 70 Zentimeter zusammen.