Aus meteorologischer Sicht haben wir seit dem 1. März bereits Frühling. Und tatsächlich verabschiedete sich die letzte Mini-Kältewelle mit dem Start in den März. Vom 22. Februar bis zum 1. März lagen die Temperaturen im Mittelland oft unter null Grad mit dem Höhepunkt der Kälte Ende Februar. In der Meteorologie gibt es verschiedene Witterungsregelfälle, die zu bestimmten Zeiten im Jahr überdurchschnittlich häufig auftreten - auch als Singularitäten bekannt. Eine davon ist der «Märzwinter». Meteo Schweiz hat dieses Phänomen anhand von Neuschnee-Ereignissen untersucht. Dabei kam heraus, dass Ende Februar die Häufigkeit der Neuschneefälle zunächst abnimmt und in den ersten Märztagen wieder zunimmt. Die Anhäufung der Neuschnee-Ereignisse anfangs März wird als «Märzwinter» bezeichnet.
Noch etwas deutlicher fällt die Anhäufung der Wintereinbrüche in grösseren Höhen aus. So sind die Neuschnee-Ereignisse z.B. in Arosa zwischen dem 1. und 7. März deutlich höher als Ende Februar.
Wars das schon mit dem Märzwinter?
Nach der letzten Mini-Kältewelle bis zum 1. März könnte man den Verdacht haben, das wars mit dem «Märzwinter». Nun aber zeigen Wettermodelle den nächsten Kälteeinbruch anfangs nächster Woche.
Im letzten Märzdrittel ist laut dem Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie an der Messstation Luzern nur alle 10 bis 20 Jahre mit Neuschnee zu rechnen. Sofern die Wettermodelle recht haben, könnte es aber bei genügender Feuchte in Luzern locker nächste Woche nochmals schneien. Und auch der April macht, was er will - Schneeschauer im April, so sicher wie das Amen in der Kirche. Dennoch kam der Frühling bis jetzt immer, nur manchmal halt früher und manchmal später.