Bis am Freitagvormittag kann es verbreitet glatte Strassen geben. Durch das «Salzen» wird der Gefrierpunkt des Schnee-Salz-Gemisches gesenkt. Je nach Art des Salzes kann Glätte bei bis zu -20 Grad verhindert werden.
Salz alleine reicht nicht immer
Salz verhindert, dass nasse Strassen gefrieren und lässt bereits gefallenen Schnee schmelzen. Je mehr Schnee liegt, desto stärker wird jedoch das Salzgemisch verdünnt. Wird das Salz zu stark verdünnt, funktioniert der Prozess nicht mehr. Deshalb hilft Salz nur gegen eine dünne Schnee- oder Eisschicht. Bei starken Schneefällen ist jedes Salz machtlos. Der Griff zur Schaufel ist unabdingbar.
Harte Skipisten bei warmem Wetter
Ein fairer Wettkampf ist bei einer weichen Piste kaum möglich. Da hilft nur Salz. Dies mag im ersten Moment komisch erscheinen. Doch der Reihe nach. Wie oben beschrieben, lässt das Salz den Schnee schmelzen. Auf der Skipiste ist zum Glück reichlich Schnee vorhanden. Das Schmelzen benötigt jedoch Energie, die dem umliegenden Schnee entzogen wird. Folglich kühlt die Skipiste ab, gefriert wieder und wird härter. Streut man zu viel Salz, geht der Schuss nach hinten los und die Piste kann nicht mehr gefrieren.
Was haben Essiggurken mit all dem zu tun?
Jetzt kommt's: Gegen Strassenglätte wird in Teilen Bayerns sogar Gurkenwasser verwendet. Seit 2019 wird salzhaltiges Abwasser aus der Essiggurken-Produktion zu Streugut weiterverarbeitet. Laut den Verantwortlichen kann so der Salzverbrauch für den Winterdienst deutlich gesenkt werden - um rund 100 Tonnen pro Jahr.