Höhenkaltluft sorgte für ein eisiges Januarwochenende. In der Nacht auf Samstag war es oft klar, und entsprechend wurden am Samstagmorgen sehr tiefe Temperaturen gemessen. In La Brévine, dem Sibirien der Schweiz im Neuenburger Jura, wurden -28,4 Grad registriert. Es war dies die tiefste Temperatur des bisherigen Winters auf dem staatlichen Messnetz. Kalt war es aber auch in tiefen Lagen. So wurden in Ebnat-Kappel -12,6 Grad verzeichnet. Am Sonntagmorgen war der Tiefstwert in Samedan, im Engadin, mit -23,0 Grad zu finden.
Eistage im Osten
Am Samstag gab es im östlichen Mittelland einen Eistag. Weil sich dort der Nebel stellenweise lange halten konnte, blieben die Temperaturen ganztags unter dem Gefrierpunkt. Auch am Sonntag war es im östlichen Mittelland kalt, es reichte aber nur noch vereinzelt für einen Eistag.
Schnee in homöopathischen Dosen
Am Samstag war es abgesehen von Hochnebelfeldern über dem Mittelland meist sonnig, und so konnte auch die Lauberhorn-Abfahrt in Wengen bei perfekten Bedingungen stattfinden. Am Sonntag streiften Störungsausläufer die Alpennordseite. Im Mittelland gab es lokale Schneeschauer, in der West- und Nordwestschweiz war in tiefen Lagen lokal auch etwas Regen dabei. In den Alpen schien auch am Sonntag längere Zeit die Sonne. Im Tessin war es dagegen am Samstag meist stark bewölkt, dafür gab es am Sonntag viel Sonnenschein, und die Temperaturen stiegen stellenweise auf mehr als 5 Grad.
Jetzt kommt der Blutmond
Astronomen interessieren sich aber primär für das Wetter am Montagmorgen. Zwischen 05.41 Uhr und 06.43 Uhr ist eine totale Mondfinsternis zu bewundern. Wer im Mittelland Zuhause ist, dürfte in den meisten Fällen vom Ereignis ausgeschlossen bleiben. Im Tessin und im Wallis stehen die Chancen dagegen sehr gut, einen Blick auf den verfinsterten Mond werfen zu können. Aber Achtung: Zum Zeitpunkt der vollständigen Verfinsterung steht der Mond schon relativ tief über dem west-nordwestlichen Horizont. Man sollte sich also einen Beobachtungsplatz mit guter Sicht in diese Richtung suchen und dazu sich warm anziehen. Vielerorts liegen die Temperaturen bei -4 Grad, in Hochtälern bei -16 Grad, so beispielsweise im Goms.