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Tornado Gibt es auch in der Schweiz Tornados?

Am Donnerstagabend wütete ein kräftiger Tornado im Südosten Tschechiens. Sind solche «Twister» auch bei uns möglich?

An einer Luftmassengrenze entstanden gestern über Österreich kräftige Gewitter. Eine dieser Gewitterzellen zog in Richtung Südost-Tschechien. Mit unterschiedlichen und optimal ausgeprägten Windsystemen konnte sich daraus ein aussergewöhnlich starker Tornado ausbilden, der für grosse Zerstörung und einige Todesopfer verantwortlich war.

Wie entstehen Tornados?

Mit 1000 bis 2000 Tornados pro Jahr treten diese Stürme nirgends häufiger auf als in den USA. Besonders betroffen ist das Gebiet zwischen den Rocky Mountains und den Appalachen. Auf den scheinbar unendlich weiten Ebenen trifft feuchte, labile Warmluft aus dem Süden ungehindert auf kalte und trockene Luft aus dem Norden. Wenn derart unterschiedliche Luftmassen aufeinander treffen, bilden sich rasch starke Gewitter. Bei sehr kräftigen Gewittern, sogenannten Superzellen, können sich teils kleinräumige Rotationen bilden. Es wird ein sogenannter «Funnel» sichtbar, eine Art Schlauch, der aus der Gewitterwolke ragt. Sobald dieser Schlauch den Boden berührt, spricht man von einem Tornado.

Gibt es Tornados auch in der Schweiz?

Tornados sind auch in der Schweiz möglich, aber viel seltener und auch weniger kräftig als zum Beispiel in den USA oder jener in Tschechien. Die Gebirge verhindern, dass solch unterschiedliche Luftmassen wie in den USA ungehindert aufeinander treffen. Meistens sind es in der Schweiz jedoch Wasserhosen und selten Tornados über dem Land. Ein besonders kräftiger Tornado zog am 26. August 1971 durch das Waadtländer «Vallée de Joux» und sorgte auf einer 23 Kilometer langen Schneise für grosse Schäden.

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