In der Nacht auf Montag erreichte eine Kaltfront von Westen die Schweiz. Sie brachte vor allem den Voralpen entlang kräftige Gewitter mit Starkregen und zum Teil kräftigen Böen. In Flawil/SG fielen innerhalb von 12 Stunden fast 50 Millimeter Regen, im benachbarten Gossau wurde ein Baukran umgeblasen. Um die Mittagszeit bewegte sich die Front weiter und brachte vor allem zwischen dem Urnerland und der Ostschweiz viel Regen. Grössere Schäden gab es auch im Calfeisental im Südosten des Kantons St. Gallen. In Gersau fielen innerhalb von 6 Stunden 36 Millimeter Regen, und in der Linthebene brachten die Gewitter der Nacht und der Regen am Mittag zusammen mehr als 50 Millimeter Niederschlag.
Am Nachmittag wieder heftige Gewitter
Mit Höhenkaltluft wurde die Front am Nachmittag über den Alpen erneut aktiviert. Vom Mattertal über das Maggiatal und weiter bis in den Kanton Graubünden gab es erneut heftige Gewitter mit Hagelschlag und Sturmböen. Die stärkste Böe wurde in Biasca mit 117 Kilometern pro Stunde gemessen. In diesen Gebieten wurden zum Teil innerhalb von einer Stunde 15 bis knapp 40 Millimeter Regen verzeichnet. In Tenero wurden 5 Personen durch einen umstürzenden Baum verletzt. Die Böe war sehr lokal, zeigten doch die nahe gelegenen Messstation Maximalwerte von 65 Kilometer pro Stunde. Am frühen Montagabend erreichte die Front das Bergell und das Engadin. In Soglio im Bergell fielen innerhalb von einer Stunde 38 Millimeter Regen, und in Sils im Oberengadin erreichte eine Sturmböe einen Wert von 99 Kilometern pro Stunde. Mehr als 90 Kilometer pro Stunde wurden auch auf den Stationen oberhalb von St. Moritz und auf dem Berninapass gemessen.
Noch eine Kaltfront
Diese sehr aktive Kaltfront zieht am Montagabend rasch nach Südosten ab. Allerdings erreicht uns in der Nacht auf Dienstag bereits eine zweite Kaltfront. Sie ist allerdings deutlich weniger aktiv und bringt zwar Regen, die Mengen bleiben aber deutlich bescheidener. Im Süden setzte schon am Montagabend kräftiger Nordföhn ein.