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1. August in Benken Karl Frehsner: Der Schweiz-Fan aus Österreich

Er ist 79-jährig, Österreicher, lebt aber seit über 50 Jahren in der Schweiz. Ex-Skitrainer Karl Frehsner. Nun hält er die 1.-August-Rede in Benken. Das Regionaljournal sprach mit ihm über sein Verhältnis zur Schweiz und seine Rede.

SRF: Wie kam es dazu, dass Sie zum 1.-August-Redner wurden?

Karl Frehsner: Ich habe vor ein paar Jahren in der Region ein Referat gehalten über Sport und Wirtschaft. Nun wurde ich für die 1.-August-Rede angefragt.

Sie sind Österreicher, leben aber seit über 50 Jahren in der Schweiz. Was bedeutet Ihnen der 1. August, was bedeutet Ihnen die Schweiz?

Sehr viel. Den grössten Teil meines Lebens habe ich in der Schweiz verbracht. Ich habe mit Schweizer Athleten verbracht, für die Schweiz gearbeitet und die Schweiz international vertreten.

In 1.-August-Reden von Politikern geht es in der Regel um Freiheit, Demokratie und das Verhältnis der Schweiz zum Ausland. Um was geht es bei Ihnen?

Bei mir geht es um das Gleiche. Um diese Eigenschaften der Schweiz. Mir ist kein zweites Land bekannt, dass diese Eigenschaften hat. Das ist auch, was mir imponiert, weshalb ich für dieses Land arbeiten will und in diesem Land leben will.

Was genau imponiert Ihnen?

Erstens bin ich in der Nachkriegszeit in einem Besatzungsland aufgewachsen. Zweitens geht es um die Freiheit und um die Möglichkeiten, die man hier hat. Es gibt nur wenige Länder, in denen man sich so entfalten kann.

Seit der Fussball-WM und der Doppeladler-Affäre ist auch wieder die Frage in den Mittelpunkt gerückt, was ein «richtiger» Schweizer ist, welchen Stellenwert Migranten haben. Sie als Ausländer, der ebenfalls aus dem Sportbereich kommt: Ist das für Sie auch ein Thema?

Nein, das war bei mir nie ein Thema. Wenn man in einem anderen Land lebt, muss man die Gepflogenheiten kennenlernen und sich anpassen. Ich habe Erfolg gehabt in der Schweiz. Nicht dank mir, sondern dank den Eigenschaften der Schweizer.

Das Gespräch führte Hans-Peter Künzi

Karl Frehsner

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Karl Frehsner wurde 1939 in Österreich geboren. Seit über 50 Jahren lebt er in der Schweiz, in Dietikon. 17 Jahre lang war er Cheftrainer der Schweizer Skifahrer. Unter ihm feierten Fahrer wie Pirmin Zurbriggen, Peter Müller und Franz Heinzer ihre Erfolge. Später arbeitete er auch für das Sauber Team in der Formel 1. Ausserdem ist er Berater von Lara Gut.

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