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1 Jahr Gotthard-Basistunnel «Wir merken noch nicht viel»

Im Vorfeld der Neat-Eröffnung hat man im Kanton Uri viele Hoffnungen gehört: Mehr Kontakte Richtung Süden oder mehr wirtschaftlichen Austausch. Andreas Ruch, Präsident der Industrie- und Handelskammer Zentralschweiz, zieht Bilanz.

SRF News: Spüren Sie in ihrem eigenen Unternehmen einen stärkeren wirtschaftlichen Austausch seit der Eröffnung des Gotthard-Basistunnels?

Andreas Ruch

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Seit 2017 ist er Präsident der Industrie- und Handelskammer Zentralschweiz (IHZ). Andreas Ruch ist zudem Besitzer und Geschäftsführer der Ruch-Gruppe mit Sitz in Altdorf. Die Firma zählt 65 Mitarbei­tende und ist spezialisiert auf die Planung und Herstellung von Spezialkonstruktionen aus Stahl, Metall und Glas.

Andreas Ruch: Wir konnten während dem Bau der Neat profitieren. Unsere Firma konnte unter anderem Komponenten liefern für den Vorleitungs-Bereich. Auch die Urner Wirtschaft konnte während der Bauphase profitieren. Seit der Eröffnung des Tunnels merken wir bisher allerdings noch nicht viel. Wir setzen auf das Jahr 2021 wenn der neue Kantonsbahnhof in Altdorf gebaut ist und es zusätzliche Neat-Halte geben wird.

Es gibt also noch keine konkreten Beispiele mit ersten Erfolgen für das Urner Gewerbe?

Nein – mir ist zur Zeit nichts bekannt. Allerdings muss man sich bewusst sein, dass wir noch keine fixe Anbindung an die Neat haben. Insofern profitieren wir noch nicht von der Neat-Erschliessung.

Was muss kurzfristig geschehen, damit sich das ändert?

Ich denke, man muss mit einem gesunden Selbstvertrauen die Attraktivität des Kantons Uri nach aussen tragen. Man muss sich vermarkten und auf das Potential des Kantons aufmerksam machen.

Das Gespräch führte Philippe Weizenegger.

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