Schon im Jahr 2006 initiierte die damalige Regierungsrätin Yvonne Schärli 2006 einen «Runden Tisch». Anlass waren Ausschreitungen von Fans des frisch aufgestiegenen FC Luzern rund um den Bahnhof Luzern.
Die Aussprache mit allen Beteiligten zeigte auf, dass der Dialog mit den Fans verbesserungswürdig war.
Gründung Fanarbeit Luzern
Relativ zügig wurde die Fanarbeit eingeführt. Mit der gemeinsamen Finanzierung durch Stadt und Kanton Luzern und dem FC Luzern stand das Projekt finanziell auf soliden Beinen und im Frühling 2007 konnte es gestartet werden. Erster Fanarbeiter war Christian Wandeler. In der Anfangszeit wurde die Fanarbeit von Medien und bürgerlichen Parteien heftig kritisiert.
Eine Erwartung war: Jetzt gibt es die Fanarbeit und jetzt geht die Gewalt zurück. Und zwar sofort.
Gebetsmühlenartig musste man erklären, was die Fanarbeit kann und was sie nicht kann, sagt Christian Wandeler.
Regelmässige Treffen
Die Fanarbeit sei das Scharnier zwischen Polizei, Behörden, FCL, VBL, SBB und den Fans. Regelmässig gibt es Treffen. Einmal im Jahr lädt Regierungsrat Paul Winiker zu einem «Runden Tisch». Es brauche jemanden, der den Draht zur Fanszene in der Kurve hat, ist Paul Winiker überzeugt. So könne ein Dialog zwischen den verschiedenen Parteien rund um ein Fussballspiel stattfinden.
Das man sich gegenseitig kennt, sei von Vorteil.
Es ist gut wenn man einander kennt und der Fan ein Gesicht bekommt
In den letzten zwei Jahren sind die Fussballspiele auf der Allmend ruhig und sicher verlaufen. Deshalb konnte die Polizei mit dem Sicherheitsdipositiv zurückfahren. Erneute Ausschreitungen könne man aber nie ausschliessen, das wissen inzwischen alle Beteiligte. Die Fanarbeit könne man dafür nicht verantwortlich machen. Auch sie habe ihre Grenzen, sagt Paul Winiker.
Nach 10 Jahren überlegt man sich, wie sich die Fanarbeit weiterentwickeln soll. Es gibt verschiedene Überlegungen dazu - eine davon ist: Weg von der Gewaltprävention hin zu mehrJugendarbeit.
Regionaljournal Zentralschweiz, 17:30 Uhr