Vor gut zehn Jahren haben Nacktwanderer im Alpstein für Empörung gesorgt. Lediglich mit Wanderschuhen und Rucksack bekleidete Personen, das sei «denebet» und das seien «Grüsel» und «Spinnsiechen» lautete der Tenor in der Bevölkerung. «Den kleinen Kindern wird auch schon Anstand beigebracht und dann spazieren die Erwachsenen splitternackt durch die Gegend. Das geht doch nicht!»
Die Landsgemeinde 2009 stimmte deshalb mit grosser Mehrheit einer Gesetzesänderung zu, welche Nacktwandern verbietet. «Nacktes Aufhalten in der Öffentlichkeit» wird mit einer Ordnungsbusse von zweihundert Franken geahndet.
Seit Jahren habe es aber keine Anzeigen gegeben. «Sicher seit acht, neun Jahren haben wir keine Anzeigen erhalten», sagt Roland Koster von der Kantonspolizei Appenzell Innerrhoden. Ob dies an der abschreckenden Wirkung des Verbots liege oder daran, dass Nacktwanderer einfach kein Problem mehr sind, lasse sich nicht sagen.