Nach dem Direktionswechsel zog der neue Baselbieter Bau- und Umweltdirektor (BUD) Isaac Reber am Mittwoch eine Bilanz über seine ersten 100 Tage. Zudem gab er einen Ausblick auf anstehende Projekte. Für den gelernten ETH-Raumplaner und früheren BUD-Angestellten sei der Departementswechsel wie ein Heimkommen gewesen, sagte er vor den Medien. Und unterstrich damit seinen Elan für die neue Aufgabe. Reber will in den nächsten zehn Jahren insgesamt 700 Millionen Franken in neue Projekte investieren.
Reber sagt, er wolle die neuen Projekte sehr sorgfältig auswählen. So will er im Strassennetz Lücken schliessen, konkret neben dem A2-Rheintunnel etwa die Talstrasse Münchenstein-Arlesheim realisieren. Auch bei Bahn und Tram steht Bekanntes auf seiner Liste.
Verdichtung und Dekarbonisierung
Von motorlosen Velos sprach Reber nicht, dafür von E-Bikes und Elektroautos. Mit fossilen Brennstoffen wolle die Regierung auch beim Heizen Schluss machen; ein neues Energiepaket werde mehr Förderung für Alternativen bringen. Der Wandel brauche Zeit - mit vielem «hätte man schon vor 20 Jahren beginnen können und sollen», sagte er.
Bei seinem Kernthema Raumplanung setzt Reber auf intelligente Verdichtung, um Wege kurz und so den Mobilitätsaufwand klein zu halten. Als gutes Beispiel nannte er die Hochhäuser am Bahnhof Pratteln. Das Oberbaselbiet solle dagegen seine Qualität bewahren, die in intakter Landschaft liege. Der Bevölkerungsschwerpunkt sei klar im stadtnahen Kantonsteil, was bei der Priorisierung zu berücksichtigen sei. Ob er in vier Jahren eine Amtsperiode anhängen will, liess Reber offen.