Auch wenn sich das Basler Münster heute wie eine typisch reformierte Kirche präsentiert, hat das Gebäude einen anderen Hintergrund. Denn ursprünglich wurde es zu Ehren von Maria errichtet. Farbresten eines unbekannten Marienzyklus an den Wänden erinnern daran.
Spuren in den Wänden
Im Rahmen des 1000 Jahr Jubiläum widmet die Münsterpfarrerin Caroline Schröder Field einige Anlässe nun der Mutter von Jesus: «Das wir die Spuren von Maria im Basler Münster sichtbar machen können, ist eine grossartige Sache.»
Während Restaurationen entdeckte man in den 90er Jahren Farbreste in den Münsterwänden, die einen unbekannten Marienzyklus darstellen. Von blossem Auge sind diese Spuren nicht erkennbar - denn die Reformatoren hatten die Zeichnungen nicht bloss getüncht, sondern abgeschabt.
Umrisse und Figuren
Nun machen aber Projektionen an der Decke die alten Fresken wieder sichtbar. Es sind präzise Nachahmungen der Umrisse und Figuren. Sie erzählen zum Beispiel die Geschichte von Maria, wie sie ihren Sohn Jesus empfängt.