Hauptfigur des Theaters ist Louise Escher-Bodmer. Sie hat die Martin Stiftung vor 125 Jahren gegründet – zum Andenken an ihren behinderten Sohn Martin, mit dem sie auf dem Landsitz lebte. In zehn Bildern geht der «Tanz um Mariahalden» dem Leben von Louise Escher-Bodmer und der Vorgeschichte des Hauses nach.
Das Landgut hat eine bewegte Geschichte mit wechselnden Besitzern hinter sich. Eine Schriftstellerin hielt dort Hof und empfing ihre Künstlerfreunde - unter ihnen auch Johann Wolfgang von Goethe. Ein Graf zieht mit seiner jungen Familie ein und verliert auf tragische Weise seine kleine Tochter.
Hans Conrad Escher, der Ehemann von Louise kauft das Haus als Sommerresidenz und nimmt sich das Leben, nachdem er sich verspekuliert hatte. Nach seinem Tod zieht sich Louise Escher-Bodmer mit ihrem behinderten Sohn in das Landgut zurück.
Erst mit der Gründung der Martin Stiftung 1893 kommt das Haus zur Ruhe. Seit 125 Jahren ist es nun Lebens- und Arbeitsort für Menschen mit einer geistigen Beeinträchtigung. Zum Jubiläum laden die Bewohnerinnen und Bewohner nun Gäste auf diesen theatralischen Rundgang durch das Gelände der Stiftung ein, der beim Badhüsli am See endet.
Im «Tanz um Mariahalden» steckt ein ganzes Jahr intensive Arbeit. Alle machen mit: die Bewohnerinnen und Bewohner wie auch die Fachmitarbeiterinnen und -mitarbeiter der Stiftung. Sie haben das Stück unter der kundigen Anleitung des Regisseuers Michael Schwyter entwickelt und die Bilder gestaltet und geben damit nicht nur Einblick in die Geschichte der Stiftung, sondern auch in ihr Leben.