Es klingt eigentlich nach einer kleinen Änderung: Musiklehrerinnen und -lehrer, die an einer Luzerner Kantonsschule ein Instrument unterrichten, sind neu nicht mehr beim Kanton angestellt - sondern bei den Gemeinden. Das heisst konkret: Die Lehrpersonen werden von Musikschulzentren entlöhnt, die den Instrumentalunterricht für mehrere Gemeinden anbieten.
Das heisst aber auch: Rund 140 Lehrpersonen benötigen einen neuen Arbeitsvertrag und verdienen damit auch weniger. Ihr Lohn wird dem Salär der Musiklehrer auf Gemeindestufe angepasst. Weil es neue Verträge braucht, kommt auch ein Sozialplan zu tragen, der in einer Übergangsphase die Lohneinbussen deckt.
«Es herrscht grosse Unsicherheit»
Und mit der Reform verbunden gibt es etliche Unklarheiten: Werden alle Lehrpersonen neu angestellt? Wenn ja, zu welchem Pensum? Und wer kümmert sich um die Administration?
Diese Fragen treiben Lehrerinnen und Lehrer um. «Es herrscht eine grosse Unsicherheit», sagt Marc Hunziker, Vertreter der Luzerner Instrumental-Lehrpersonen an Kantonsschulen. «Wir erhalten zwar Signale, dass wir übernommen werden, aber Gewissheit haben wir nicht.»
Keine Änderungen für Schülerinnen und Schüler
Vom Verband für die Musikschulen des Kantons Luzern kommen indes beruhigende Worte: «Wir wollen die Lehrerinnen und Lehrer nach Möglichkeit in die neue Struktur überführen», sagt Verbandspräsident Franz Grimm. Die Dienststelle Gymnasialbildung des Kantons schlägt in die gleiche Kerbe. Möglichst alle sollen ihre Stelle behalten, sagt der Verantwortliche Aldo Magno.
Eine Jobgarantie gebe es aber keine: «Wir wissen noch nicht, wie viele Anmeldungen für die einzelnen Instrumente eingehen, darum können wir auch noch nicht sagen, wie viele Lehrpersonen zu welchen Pensen wieder angestellt werden.»
Für die Lehrpersonen ist also noch einiges unklar. Klar ist aber, dass sich für die Schülerinnen und Schüler nichts ändern soll. Sie sollen weiterhin in den Räumlichkeiten der Kantonsschulen ohne zusätzlichen administrativen Aufwand Instrumentralunterricht bekommen.