Seit 15 Jahren muss nicht weit reisen, wer in feucht-warmer Hitze exotische Tiere beobachten möchte: In der Masoala-Halle im Zoo Zürich finden die Besucher einen Regenwald im Mini-Format und mit etwas Glück auch die Bewohner: Tomatenfrösche, Tausendfüssler, Flughunde oder Chamäleons.
11 Jahre wurde für die Halle geplant und gebaut. 2003 konnte sie eröffnet werden. Auf einer Fläche von 11'000 Quadratmetern leben heute über 50 Wirbeltierarten.
Auf einem Foto drei Jahre nach der Eröffnung der Halle wirkt der Regenwald noch wie ein Park. In den letzten 15 Jahren sind die Bäume und Pflanzen in die Höhe geschossen. Von den über 500 Pflanzenarten stammen 65 Prozent aus Madagaskar.
Zum 10 Jahre-Jubiläum 2013 baute der Zoo einen Baumkronen-Weg, der durch die Baumwipfel führt. Er ermöglicht quasi einen Blick «auf Augenhöhe» mit den Tieren, auf Papageien zum Beispiel oder Enten, die ihr Nest in den Bäumen bauen.
Zoo-Direktor Alex Rübel ist mehr als zufrieden, wenn er an die Entwicklung der Halle denkt: «Wir können heute wirklich sagen, es hat sich gelohnt, sie zu machen.» Ängste, dass eines Tages ein Schädling alles auffressen und zunichte machen könnte, hätten sich zum Glück nicht bewahrheitet.
Es funktioniert, es funktioniert auch für die Tiere!
Das Öko-System sei im Gleichgewicht, sie müssten kaum mehr eingreifen, so Rübel. Die Halle ist auch finanziell ein Erfolg: Jährlich flanieren rund eine Millionen Menschen durch das üppige Grün und geniessen das exotische Ambiente. Wer möchte, kann in der Masoala-Halle sogar heiraten.