150 Jahre Gleichberechtigung - Lengnau feiert Zusammenfallen von Weihnachten und Chanukka
Seit 150 Jahren sind die Juden in der Schweiz gleichberechtigt. Zuvor durften sie sich fast nur in den beiden Aargauer Dörfern Lengnau und Endingen niederlassen. Just im Jahr dieses Jubiläums fallen mit Weihnachten und Chanukka wichtige Feiertage der beiden Religionen zusammen. Dies wird gefeiert.
Zu Chanukka gedenken die Juden der Wiedereinweihung des zweiten Tempels in Jerusalem (164 v. Chr.). Für den Leuchter gab es gemäss der Überlieferung nicht genügend geweihtes Öl. Doch obwohl das Öl nur für einen Tag gereicht hätte, brannte der Leuchter während 8 Tagen. In Erinnerung daran entzündet man zu Chanukka während 8 Tagen je eine Kerze.
Ab Sonntag dem 18. Dezember wird in der Synagoge Lengnau die Wanderausstellung zu 150 Jahren Gleichberechtigung gezeigt. Zusätzlich kann man um 18 Uhr auf dem Dorfplatz in die gemeinsame Geschichte von Juden und Christen eintauchen. In einem halbstündigen animierten Lichtspiel mit Fotografien und filmischen Elementen. Dieses wird danach auch noch am 20. bis 22. Dezember jeweils um 19 Uhr gezeigt.
Hinter dem Lichtspiel steht der jüdische Publizist Roy Oppenheim. Im Gespräch mit SRF betont Oppenheim die lange gemeinsame Geschichte von Juden und Christen in Lengnau. Diese habe sich immer auch in der Weihnachtszeit gezeigt. Während die Christen die Geburt des Jesuskindes feierten, begingen die Juden das Lichterfest Chanukka.
Dieses Jahr treffen sich die unterschiedlichen Kalender von Juden und Christen genau so, dass der Beginn des Lichterfestes auf den 25. Dezember, den wichtigen christlichen Feiertag fällt. Im Lichtspiel wird dann auch auf diese Feiertage eingegangen.
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