Der reiche Schaffhauser Kaufmann Johann Conrad Im Thurn stiftete der Stadt das Theater vor 150 Jahren. Das Original konnte aber nicht erhalten bleiben. Aus Sicherheitsgründen musste das Theater in den 1950er Jahren neu gebaut werden: in ähnlichem Stil, einfach eine Nummer grösser. Eigentlich sei das Theater nun sogar etwas zu gross für die kleine Stadt Schaffhausen, sagt der Theaterdirektor Jens Lampater.
«Bei populären Vorstellungen haben wir häufig ein volles Haus, aber wir wollen ja auch andere Stücke spielen», betont Lampater. Pro Vorstellung sind im Stadttheater durchschnittlich 450 von 700 Plätzen besetzt. In puncto Sitzauslastung gehört das Stadttheater damit zu den besten Gastspielhäusern der Schweiz. Nur auf die Auslastung schauen wolle er aber nicht, so Lampater. «Es muss ja nicht allen alles gefallen.»
Schönheit des Theaters erstaunt Künstler
Der verstorbene Schweizer Volksschauspieler Walter Roderer war ein häufig gesehener Gast. Er soll einst gesagt haben, das Schaffhauser Stadttheater gehöre zu den schönsten der Schweiz. Dies höre er immer wieder, so Lampater: «Ganz viele Künstler sagen: Was ist denn das für ein schönes Theater? Und das in dieser Stadt? Das ist ja ganz erstaunlich.»
Das Schaffhauser Stadttheater sorgt für eine breite kulturelle Versorgung.
Zum 150. Geburtstag des Stadttheaters gibt es auch ein Buch. Das Jubiläumsbuch erscheint am Sonntag und ist dann direkt beim Stadttheater erhältlich. Auch ein Grusswort von Bundesrat Alain Berset ist darin enthalten. Er schreibt: Das Stadttheater sorge in der Region für eine breite kulturelle Grundversorgung.