Viel Leidenschaft und Engagement steckt im kleinen Theater im ehemaligen Schweizer Zoll am Badischen Bahnhof in Basel. Seit über 20 Jahren zeigt die Helmut Förnbacher Theater Company dort ihre Inszenierungen. Noch immer ist der Gründer und Leiter vom Bühnenraum fasziniert. «Wer Theater liebt, muss diesen Raum bespielen», sagt der Schauspieler und Regisseur Helmut Förnbacher.
Diese Woche startet das Kleintheater in seine neue Saison. Auf dem Programm stehen 19 Eigenproduktionen, darunter viele Klassiker wie zum Beispiel «Maria Stuart» von Friedrich Schiller oder auch Stücke von Friedrich Dürrenmatt. Dabei mache gerade die bescheidene Grösse des Theaters den Zauber aus, sagt Förnbacher. «Wenn man auf der Bühne steht, spürt man jeden einzelnen Zuschauer. Gleichzeitig ist das Publikum auch näher an den Schauspielern».
Wer Theater liebt, muss diesen Raum am Badischen Bahnhof bespielen.
Das Theater erhält keine Subventionen. Das breite Repertoire kann sich das Ensemble nur leisten, weil Helmut Förnbacher eigenes Geld aus Fernsehproduktionen investiert. Zudem führt er bei vielen Stücken selbst Regie und steht - ebenso wie seine Frau, die Schauspielerin Kristina Nel - regelmässig auf der Bühne.
Auch Helmut Förnbacher teilt das Schicksal von sinkenden Abozahlen bei der Stammkundschaft. Dieser Verlust lasse sich nicht ohne weiteres auffangen, sagt Förnbacher. Trotzdem sei es schön, zu sehen, dass auch Junge - beispielsweise Schulklassen - gerne in sein Theater kommen.
Ungewisse Zukunft
Trotzdem ist die Zukunft des Theaters am Badischen Bahnhof ungewiss. Alle paar Jahre erfährt das Theater nämlich, ob es bleiben kann. Wegen geplanten neuen Geleisen könnte dem Theater schon bald das Aus drohen. Der aktuelle Vertrag laufe noch zwei Jahre. «Im Moment sieht es nicht danach aus, dass er dann verlängert wird». Das bedrückt Helmut Förnbacher im Moment aber nicht allzu sehr. Zu gross ist die Vorfreude auf die nächste Theatersaison, die am Sonntag startet.