Die Sammlung des Luzerner Kunstmuseums umfasst über 6000 Werke. Sie lagern in einem Depot im Untergeschoss des Museums und in einem Aussenlager. «Früher wurde möglichst viel gesammelt, also nur die Quantität zählte. Dann gab es eine Zeit, als jeder Direktor nach seinem Geschmack Objekte sammelte. Mittlerweile gibt es eine klare Sammlungspolitik », erklärt Fanni Fetzer, die Direktorin des Kunstmuseums.
Dass überhaupt in Luzern ein solches Kunstarchiv entstanden ist, geht auf die Kunstgesellschaft Luzern zurück. Der Trägerverein des Museums feiert dieses Jahr das 200-jährige Bestehen. Die Sammlungspräsentation thematisiert zum Jubiläum die revolutionäre Epoche um 1800 ganz im Sinne von Friedrich Schillers Zitat: «Die alten Formen stürzen ein.»
Aber nicht nur Werke aus der Entstehungszeit der Kunstgesellschaft werden gezeigt, sondern aus der gesamten Sammlung. Doch wie schafft man aus über 6000 Werken eine Auswahl und bringt sie in eine Ausstellung? «Sammlungs-Konservator Heinz Stahlhut und ich sind thematisch vorgegangen. Wir haben Themen definiert, wie zum Beispiel das Sujet Wald, und dementsprechend die Räume mit Werken aus verschiedenen Zeiten und Künstlern gestaltet», erklärt Fetzer.
Die Sammlung des Kunstmuseums wächst weiter an, jedoch fehlt es an Geld für teure Werke. Dem Kunstmuseum Luzern stehen pro Jahr bloss 50'000 Franken für den Ankauf von Kunst zur Verfügung. Dazu kommen aber noch Schenkungen und Zuwendungen von Stiftungen und Privaten. Trotzdem: «Durch den Preisanstieg auf dem Kunstmarkt in den vergangenen Jahren hat sich die Lage dramatisiert», sagt Direktorin Fanni Fetzer.