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25 Jahre Alpeninitiative «Wir haben Grund zum Feiern»

Django Betschart war 3 Jahre alt, als die Initiative angenommen wurde. Heute engagiert er sich für den Schutz der Alpen.

Am 20. Februar 1994 sagte das Schweizer Stimmvolk Ja zur «Eidgenössischen Volksinitiative zum Schutze des Alpengebietes vor dem Transitverkehr (Alpeninitiative)». Der Artikel 84 der Schweizer Bundesverfassung - der sogenannte Alpenschutz-Artikel - verlangt seitdem, dass das Alpengebiet vor dem Transitverkehr geschützt werden muss.

Das Ziel der Alpeninitiative, den Güterverkehr von der Strasse auf die Schiene zu verlagern, ist auch nach 25 Jahren noch nicht ganz erreicht. Trotzdem findet Django Betschart, Verantwortlicher für die Alpenschutz-Politik beim Verein Alpeninitiative, es gebe Grund zum Feiern: «Man kann das Glas als halbvoll oder halbleer anschauen. Wir finden, es ist halbvoll.»

Schaue man zum Beispiel nach Österreich: Am Brennerpass fahren jährlich über zwei Millionen Lastwagen durch. Dann sei man in der Schweiz mit insgesamt 900'000 Lastwagen, davon 600'000 am Gotthard, nicht schlecht dran.

Die zweite Röhre am Gotthard

Letztes Jahr stimmte die Schweizer Bevölkerung einer zweiten Gotthard-Röhre zu. Hat die Alpeninitiative versagt? Nein, meint Betschart, bei der zweiten Röhre habe das Sicherheitsargument dominiert. Der Bundesrat habe das Volk überzeugt, dass die zweite Röhre nur aus Sicherheitsgründen gebaut werde und der Tunnel nur einspurig befahrbar bleibe. «Wir als Alpeninitiative müssen nun darüber wachen, dass nicht alle vier Spuren geöffnet werden.»

Die Arbeit gehe der Alpeninitiative also nicht aus. Ihre Aufgabe sei es, seit der Annahme der Initiative vor 25 Jahren dafür zu kämpfen, dass das Verlagerungsziel umgesetzt werde. «Wir setzen Druck auf, wir speisen neue Ideen ein.» Aktuell kämpfe der Verein für ein neues CO2-Gesetz und fordere die Senkung des CO2-Ausstosses für Lastwagen.

Klimadebatte bringt Aufwind

Zur Zeit gehen tausende Schülerinnen und Schüler auf die Strasse, um für ein besseres Klima zu demonstrieren. Diese Diskussionen und Aktionen bringe auch der Alpeninitiative Aufwind. «Alle haben etwas davon, wenn die Aufmerksamkeit für dieses Thema steigt», meint Django Betschart. Selbst der Ständerat habe eingesehen, dass man handeln müsse und die Klimaziele auch im Inland umgesetzt werden müssen.

Er selber habe sich schon als Kind viel in der Natur bewegt und engagiere sich schon länger für die Umwelt, sagt Betschart, der in Brunnen im Kanton Schwyz lebt. Ihm sei ein sorgsamer Umgang mit der Umwelt und eine intakte Natur schon immer wichtig gewesen.

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