Die Feierlaune ist getrübt: Der Verein kämpft um sein Fortbestehen. Hintergrund ist, dass der Bund im letzten Jahr beschlossen hat, die staatliche Unterstützung, die er bisher für die Gleichstellung einsetzte, anders zu verwenden. Damit entzieht er dem Verein «freuw» die finanzielle Grundlage.
Es gehe um 150'000 Franken pro Jahr, sagt Vereinskoordinatorin Karin Pesce. Sie hofft nun auf die finanzielle Hilfe des Kantons. Dort ist der Hilferuf angekommen. Es sei aber nicht ganz einfach, ihm zu entsprechen.
Der Kanton Wallis hat keine gesetzliche Grundlage, um den Verein sofort zu unterstützen.
Die Walliser Sozialdirektorin sieht aber andere Möglichkeiten: Der Kanton Wallis unterstütze Weiterbildungsangebote und Integrationsangebote. So lasse sich vielleicht doch noch ein Weg finden, um finanzielle Unterstützung zu gewähren.
Angebot wird rege genutzt
Unbestritten ist, dass die Dienstleistungen von «freuw» sehr gefragt sind. Der Verein ist die einzige Beratungsstelle im Oberwallis, die sich dafür einsetzt, dass Frauen Familie und Beruf vereinbaren können.
Unter anderem hilft der Verein Frauen beim Wiedereinstieg in die Arbeitswelt. Das ist sehr gefragt in der Region, in welcher überdurchschnittlich viele Familien in klassischen Rollenbildern leben und viele Frauen lange nicht im Erwerbsleben stehen.