Wir haben spannende Menschen gefunden, wie die 88-jährige Erika Bumann in Saas-Fee (VS) – die in den 1940er-Jahren Zigaretten, Bettlaken und Schafe schmuggelte. Oder Gottlieb Seematter, mit 95 der älteste Saxeter (BE). Der den Zeiten nachtrauerte, als man noch besser zueinander schaute – «heute achtet jeder nur auf sich selber».
Wir haben vergangene und aktuelle Wirtschaftszweige gefunden: Zum Beispiel den Torfabbau in Rechthalten (FR) Mitte des 20. Jahrhunderts, oder den «Russian Shop» von Alexander von Känel in Ittigen (BE) – inklusive Degustation russischer Spezialitäten.
Wir haben auch in Ortschaften Halt gemacht, in denen man normalerweise nicht Halt macht. Wie zum Beispiel Schmidigen-Mühleweg (BE), wo Briefträger Beat Hiltbrunner meinte, man komme vor allem hierher, wenn man durchfahre.
Die Leute kommen nach Schmidigen-Mühleweg, indem sie hier durchfahren.
Das Los wollte es auch, dass wir sowohl im Kanton Freiburg als auch im Kanton Bern die steuergünstigste Gemeinde besuchten. Doch während in Greng (FR) «auf 170 Einwohner 20 Ferraris» kommen, wie Beizer Beat Thomi sagte, fanden wir im bäuerlichen Deisswil (BE) vor allem Hühner, Pferde und Kühe.
Während drei Wochen haben wir also unzählige Leute getroffen, Sehenswertes und Verborgenes entdeckt – und nicht selten auch Orte, die wir eigentlich gar nicht gesucht haben ...