Die Tänzerin und Choreografin Cornelia Hanselmann hat sich beim Aargauer Kuratorium für einen Atelieraufenthalt im Ausland beworben. Ihre Bewerbung überzeugte - 2017 bekam Hanselmann vom Kuratorium eine Zusage. Drei Monate verbrachte sie daraufhin in Berlin. In dieser Zeit entwickelte die Tänzerin und Choreografin neue Projekte und tauschte sich mit anderen Künstlern aus.
SRF: Sie erhielten vom Aargauer Kuratorium einen dreimonatigen Atelieraufenthalt in Berlin. Wie haben sie diese Zeit erlebt?
Cornelia Hanselmann: Das Forschen an neuen Ideen ohne bereits einen fixen Probenplan und Premierentermin zu haben, war für mich extrem fruchtbar, da ich einfach einmal etwas ausprobieren konnte. Ich habe mir für die Zeit in Berlin ein grosses Programm gemacht mit Arbeiten im Studio.
Es war eine intensive und wertvolle Zeit.
Ich habe mich mit ehemaligen Studienkollegen aus Holland und Salzburg getroffen und zusammengearbeitet, viele Interviews geführt mit Berliner Künstlern, sehr viele Trainings gemacht. Es war eine intensive und wertvolle Zeit.
Was für konkrete Projekte sind in dieser Zeit in Berlin entstanden?
Es sind Ideen für zwei neue Kinderstücke entstanden. Eines heisst «Mampf». Es ist ein Stück über zwei Insekten, die sich ein Blatt teilen. Es geht darum, wie eine Begegnung mit einem erst schrulligen Gegenüber einem trotzdem eine Horizonterweiterung bringt. Das zweite Stück ist für ganz kleine Kinder, der Arbeitstitel lautet «Küssi». Es sind Stücke, die primär über die Bewegung erzählt werden und ohne Worte verständlich sind.
Hätten sie einen solchen Auslandaufenthalt auch ohne das Kuratorium machen können?
Nein, ohne den Atelieraufenthalt und das Geld vom Kuratorium wäre ein solcher Berlin-Aufenthalt für mich nicht möglich gewesen.
Ohne Kuratorium wären die Projekte so nicht zustande gekommen.
Das Aargauer Kuratorium ist natürlich in finanzieller Sicht die Basis meines Schaffens im Aargau. Ohne wären die Projekte so nicht zustande gekommen.
Das Gespräch führte Christoph Wasser.