Als eine Gruppe Persönlichkeiten aus Thun 1967 die Stiftung «Invalidenwerkstätten Region Thun» gründeten, war es ein bescheidener Anfang in einer alten Militärbaracke.
50 Jahre später ist die SILEA, die «Stiftung für integriertes Leben und Arbeiten», eine grosse Institution mit einem beträchtlichen Bestand an Wohngruppen und Häuser. Ihre Werkstätten bieten Arbeitsplätze und Verdienst, sie müssen bei ihren Aufträgen aber auch die Bedürfnisse der Kunden und der Wirtschaft erfüllen.
Früher sagten die Betreuer, was gilt. Heute handeln wir gemeinsam aus, was richtig und wichtig ist.
Die SILEA unterstützt heute über 230 Menschen mit unterschiedlichen Handicaps, dafür stehen 133 Angestellte zur Verfügung. In den letzten 50 Jahren hat sich der Umgang mit Menschen mit Unterstützungsbedarf allerdings völlig verändert. Und die Behinderten treten auch viel selbstbewusster auf.
Hans Rudolf Zaugg, Mitglied der SILEA-Geschäftsleitung und Leiter der Produktion, hat über 34 der 50 SILEA-Jahre miterlebt. «Absolut prägend ist die Veränderung», sagt er im Gespräch. «Wir mussten lernen, bisherige Überzeugungen und Wertvorstellungen über Bord zu werfen.»