Die Reformierte Landeskirche Aargau eröffnet am Dienstag in der Kirche Reinach den «Weg der Reformation im Aargau». Die Eröffnung des Wegs fällt mit dem 500-Jahr-Jubiläum der Reformation zusammen.
Der Weg führt von der ersten reformierten Kirche im Aargau über Beispiele der neuen reformierten Kirchenarchitektur. Weiter geht er über ehemals katholische Kirchen zu den Spuren des reformierten Bildersturms in kulturell wertvollen Kirchen, heisst es in der Medienmitteilung.
Im Kanton Aargau gibt es derzeit 64 reformierte Kirchen. Der Reformationsweg stellt eine Auswahl von acht Kirchen vor, die bis spätestens Mitte des 17. Jahrhunderts entstanden sind. Sie alle hätten eine besondere Bedeutung für die Entwicklung der Reformation im Aargau, erklärt Frank Worbs von der Landeskirche.
«Die Reformation ist 500 Jahre her. Es ist schwierig, nach so langer Zeit diese Ereignisse zu vermitteln», so Worbs im Gespräch mit SRF. «Am besten vermittelt man das an Orten, an denen noch etwas davon sichtbar ist».
Die acht Kirchen
- Erlinsbach, Gränichen und Reinach sind Belege für verschiedene Phasen der neu entstandenen reformierten Kirchenarchitektur.
- Aarau und Zofingen waren in katholischer Zeit noch mit einer grösseren Zahl an Altären und Heiligenbildern ausgestattet und wurden dann im Sinne der Reformation umgestaltet.
- In Aarau, Zofingen und in Suhr haben zudem für die Reformation wichtige Pfarrer mitgewirkt.
- In den Chören der Kirchen von Kulm und Windisch sind Fresken erhalten, die zeigen, zu welchen Verlusten der reformatorische Bildersturm geführt hat.
Anhand dieser Kirchen und ihrer Geschichte sollen die Ereignisse und wichtige Fragen der Reformationszeit erlebbar und anschaulich werden. Da sich der Reformationsweg auf das 16. und 17. Jahrhundert beschränkt, sind diese Kirchen weitgehend im Berner Teil des Aargaus zu finden. Dort wurde die Reformation 1528 eingeführt.