Dort wo früher einmal Teigwaren hergestellt wurden und später das Jugenhaus zu Hause war, ist eine Genossenschaftssiedlung entstanden. Im «Wohnwerk Teiggi» gibt es 88 Wohnungen, Wohn-Ateliers und Lofts und 25 Ateliers für Handwerker, Kleingewerbler und Kreative.
So gibt es in der «Teiggi» eine Bierbrauerei, einen Buchladen, eine Pizzeria oder auch eine Polsterei in der Petra Gerharz-Bezely alte Möbel restauriert. Wohnen und Arbeiten am gleichen Ort, das finde sie genial.
Die urbane Form zu Wohnen lockt auch eingefleischte Städterinnen und Städter nach Kriens. So wie Aramea Müller, die mit ihrer Familie seit einer Woche in einer 5-Zimmerwohnung in der «Teiggi» wohnt: «Kriens schreckte uns zuerst ab. Wir wollten halt mitten in Luzern wohnen.» Aber die Busstrecke zwischen Kriens und Luzern sei schliesslich «lächerlich» kurz.
Die «Teiggi» steht stellvertretend für zahlreiche Bauprojekte, die Kriens zur Zeit in seinem Zentrum realisiert: Vor Kurzem hat Kriens ein neues Feuerwehrgebäude und ein Kultur- und Jugendzentrum erhalten, ein sechsstöckiges Büro- und Verwaltungsgebäude und eine Alterssiedlung befinden sich im Bau. In der ganzen Gemeinde kommen dieses Jahr rund 500 Wohnungen auf den Markt.
«Kriens ist zur Stadt gewachsen»
Diese Projekte habe Kriens nötig, sagt Gemeindepräsident Cyrill Wiget: «Kriens ist zur Stadt gewachsen. Das verlangt aber auch nach der nötigen Infrastruktur.» Diesen Prozess steuere die Gemeinde gezielt und plane Grünflächen oder Platz für das Gewerbe. So fülle sich längerfristig durch mehr Steuereinnahmen auch die Gemeindekasse. «Wir möchten jedoch nicht nur viele Einwohner haben, sondern auch zufriedene und engagierte Bürgerinnen und Bürger – diese holen wir nur, wenn wir eine ansprechende Umgebung bieten.»