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Ein Mann in Hemd und Anzug an einem Rednerpult.
Legende: Der ehemalige Urner Nationalrat Franz Steinegger ist seit 2004 Präsident des Vereins Verkehrshaus der Schweiz. Keystone

75 Jahre Verkehrshaus «An der Gründung war das Who is Who der Nation beteiligt»

Mit Ausstellungen zum Zugverkehr, der Raumfahrt oder schnellen Autos lockte das Verkehrshaus letztes Jahr über eine halbe Million Besucherinnen und Besucher nach Luzern. Der Verein ist für den Betrieb und die Gebäude verantwortlich. Eine Stiftung kümmert sich um die Ausstellungsobjekte.

SRF News: Franz Steinegger, Präsident des Vereins Verkehrshaus Schweiz, das Museum steht heute in Luzern. Ursprünglich war es aber für Zürich geplant. Wie kam es nach Luzern?

Franz Steinegger: Die Gründungsversammlung 1942 hat in Zürich stattgefunden. Dort war das Who is Who der Schweiz versammelt. Die Planung ging aber nur sehr schleppend voran. Der damalige Stadtpräsident hat dann vorgeschlagen: Das Museum kommt nach Luzern. Dem haben Bern und die SBB zugestimmt und so wurde 1959 das Haus in Luzern eröffnet.

Im Bahnhofbuffet gegründet

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Der Verein Verkehrshaus Schweiz wurde 1942 im Bahnhofbuffet in Zürich gegründet. Die Gründer wollten damit das Verständnis der Öffentlichkeit für das Verkehrswesen fördern.

Eröffnet wurde das Museum 1959 in Luzern. Ursprünglich sollte das Haus aber in Zürich gebaut werden. Diese Idee wurde aber wegen Platzmangel verworfen.

Der Verein Verkehrshaus Schweiz betreibt das Museum in Luzern. Mit über einer halben Million Besucherinnen und Besucher jährlich und 200 Angestellten sind die Dimensionen jedoch ganz andere als beispielsweise bei einem Turnverein – ist diese Vereinsstruktur noch zeitgemäss?

Ich kann mir keine andere Form vorstellen. Sonst wäre es eine öffentliche Anstalt wie ein öffentliches Museum – oder wir müssten eine Gmbh oder eine AG gründen, das wäre noch viel komplizierter. Die Trägerschaft durch einen Verein finde ich gut. Ausserdem kommt das auch dem Museum zugute, wir erhalten so Mitgliederbeiträge. Ausserdem haben wir eine grosse Fangemeinde, die sehr treu ist und einen grossen Beitrag leistet ans Verkehrshaus – finanziell und ideell.

Gegründet wurde der Verein mit 76 Persönlichkeiten, heute zählt er 370'000 Mitglieder – ein enormes Wachstum. Wie erklären Sie sich dieses Engagement fürs Verkehrshaus?

Alfred Waldis, der verstorbene Gründer und erste Direktor des Verkehrshauses war ein grosser Förderer und hat das Haus sehr bekannt gemacht. Heute ist es eine Attraktion mit nationaler Bedeutung. Durch diese Ausstrahlung gewinnen wir bis heute jedes Jahr weitere Vereinsmitglieder, in letzter Zeit haben wir praktisch jedes Jahr 1000 neue Mitglieder gewonnen.

Das Gespräch führte Marian Balli.

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