Die Zahlen sprechen eigentlich für sich: Im Februar 2012 verzeichnete die Solothurner Hotellerie etwa 20'000 Logiernächte. Im Februar 2013 waren es fast 25'000. Ein sattes Plus von 20 Prozent. Diese Zahl erstaunt vor allem deshalb, weil in anderen Kantonen - insbesondere in den klassischen Tourismus-Destinationen - die Zahl der Logiernächte gesunken ist.
Das dicke Plus im Kanton Solothurn könne mehrere Gründe haben, heisst es dazu auf Anfrage bei der Organisation «Schweiz Tourismus». Ein neues Hotel oder ein grosser Kongress könnte schon ausreichen, um die Statistik zu beeinflussen, heisst es. Doch diese Erklärung scheint nicht zu greifen.
Keine neuen Hotels, keine grossen Kongresse
In der Stadt Solothurn findet man kein neues Hotel. Die Filmtage sind in der Februar-Statistik nicht mehr berücksichtigt. Von einem Kongress weiss man bei den Tourismus-Verantwortlichen in der Stadt ebenfalls nichts. Nur so viel: Ja, die Anzahl der Logiernächte habe allein in der Stadt Solothurn um 300 zugenommen, im Vergleich zum Vorjahr.
Auch in Grenchen und Olten gibt es keine Antwort auf die Frage nach dem «Warum». Nein, keine neuen Hotels, keine Kongresse, lautet die Auskunft. Viel Schnee habe es gegeben, heisst es in Grenchen. Aber das dürfte wohl kaum eine Erklärung für mehr Übernachtungen sein.
Im Aargau gibt es ein Plus von gut 8 Prozent
Woher also die rund 4000 zusätzlichen Logiernächte im Kanton Solothurn kommen, das bleibt offen. Immerhin: Der Kanton Solothurn kann sich als einer der wenigen Kantone über ein Plus freuen. Zusammen mit dem Aargau: Auch hier verzeichnete man im Februar 3800 Übernachtungen mehr, ein Plus von immerhin gut 8 Prozent.
Gesamtschweizerisch ist die Anzahl der Logiernächte im Februar laut Bundesamt für Statistik übrigens gesunken. Rund 3 Millionen Logiernächte wurden verzeichnet, 1,4 Prozent weniger als im Vorjahr. Rund die Hälfte aller Gäste stammte aus dem Ausland.