Im Eilzug haben die Eidgenossen 1415 den heutigen Aargau eingenommen. Nur 17 Tage benötigten sie, um die Habsburger zu vertreiben. 2015 jährt sich die Unterwerfung des heutigen Aargaus durch die Eidgenossen zum 600. Mal.
Grund zum Feiern oder zum Gedenken?
Laut dem Aargauer Regierungssprecher Peter Buri ist dies eine schwierige Frage: «Es geht auf der einen Seite natürlich um eine Eroberung, auf der anderen Seite ist es ein wichtiges Ereignis.» Es sei entscheidend, dass man jetzt bei der weiteren Arbeit für das Gedenkjahr die richtige Mischung finde.
Ideen für das Gedenkjahr 2015 gibt es verschiedene. Das Museum Aargau plant beispielsweise eine historische Werkstätte an verschiedenen Standorten. Die Besucher sollen die Geschichte von 1415 aktiv erfahren können.
Schlossmarathon im Aargau
Weiter sei ein Schlösser-Marathon geplant, so Thomas Pauli, Leiter der Abteilung Kultur des Kantons Aargau: «Wir möchten Kultur und Sport verbinden.» Wie der Marathon genau aussehen soll, ist noch nicht klar. Möglich sei ein Profi-Marathon der die Schlösser Lenzburg, Habsburg, Wildegg und Liebegg verbinde oder ein Breitensport Anlass.
Der Regierungsrat erhoffe sich durch die verschiedenen Anlässe eine identitätsbildende Stärkung innerhalb des Kantons und eine positive Ausstrahlung in der Schweiz, heisst es in einer Mitteilung vom Freitag.
2015 ist für den Kanton Aargau ein doppeltes Gedenkjahr. 1815 hatten die Aargauer am Wiener Kongress erfolgreich für ihre Unabhängigkeit gekämpft. Als Schlusspunkt einer Veranstaltungsreihe zu 1415 sei deshalb auch ein festlicher Gedenkanlass zu den Ereignissen 1815 vorgesehen, so die Regierung. Wie viel Geld der Kanton Aargau für das Gedenkjahr ausgeben will sei noch nicht klar, so Regierungssprecher Peter Buri gegenüber dem Regionaljournal.