In den 1970er Jahren waren es vor allem noch Hippies, welche sich für die biologische Landwirtschaft einsetzten. Die meisten Bauern und Wissenschaftler ignorierten das Thema noch völlig. Da der Bund auch keine Forschungsanstalt für die biologische Landwirtschaft gründen wollte, machten dies die Biobauern von sich aus.
Seit 1973 existiert nun das Forschungsinstitut für biologischen Landbau in Frick. In den ersten Jahren war es weltweit ein einmaliges Institut. Heute suchen hier 140 Forscher nach neuen Wegen für die Landwirtschaft. «Bio» ist für die Bauern eine besondere Herausforderung. So können sie etwa bei einer Pflanzenkrankheit keine Pestizide einsetzten, um die Krankheit zu bekämpfen. Das Forschungsinstitut sucht hier etwa nach besonders resistenten Pflanzen.
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Obwohl «Bio» boomt, hatte das FiBL im vergangenen Jahr mit finanziellen Problemen zu kämpfen. Das Forschungsinstitut musste sogar zehn Stellen abbauen. Wie der Direktor des Instituts, Urs Niggli, gegenüber dem Regionaljournal Aargau Solothurn von Radio SRF erklärt, sei man ein privates Institut. Deshalb müsse man selbst nach Geldgebern suchen. Dies sei in den letzten zwei Jahren schwierig gewesen. So seien auch Forschungsprojekte der EU ausgelaufen. Das Geld von diesen Projekten fehlte.
Für die Zukunft ist Niggli jedoch zuversichtlich. Auch die Grossverteiler verkaufen immer mehr «Bio»-Produkte. Die Nachfrage steigt. In der Politik finden die Anliegen der Biobauern auch immer mehr Gehör. Urs Niggli hofft deshalb auch, dass der Bund das Forschungsinstitut vermehrt finanziell unterstützt.