Da staunten Polizei und Abschleppdienst wohl nicht schlecht: Am Donnerstag wurden sie zur Passstrasse auf den Solothurner Hausberg Weissenstein gerufen. In der ersten steilen Linkskurve oberhalb von Oberdorf befand sich ein Fahrzeug in misslicher Lage: Es war stecken geblieben. Kein Wunder: Das Fahrzeug ist ein Sattelschlepper aus Italien, mit einem Gesamtgewicht von 38 Tonnen.
Ursache: Blindes Vertrauen ins Navigationsgerät
Der italienische Chauffeur war unterwegs in Richtung Moutier. Sein Navigationsgerät lotste ihn nach Oberdorf und dann in Richtung Weissenstein. Das Fahrverbot an der Strasse hatte der Mann offenbar übersehen. Dass er auf dem falschen Weg war, merkte er dann wohl in der ersten steilen Kurve. Dort blieb das lange Gefährt nämlich stecken.
Eine Spezialfirma musste den Lastwagen aus seiner misslichen Lage befreien. Die Bergungsfirma rückte mit einem Kran an, der Auflieger des Sattelschleppers wurde nach seiner «Befreiung» rückwärts ins Tal geführt. Die Bergung dauerte insgesamt etwa drei Stunden. Der Chaffeur dürfte sein «blindes Vertrauen» in das Navigationsgerät ziemlich teuer bezahlen.
Thalia Schweizer, Mediensprecherin der Polizei Kanton Solothurn, meint dazu: «Die Kosten dürften mehrere Tausend Franken betragen. Das beinhaltet die Rechnung der Bergungsfirma und eine Busse wegen Missachtung eines Fahrverbots.»