Seit bald einem Jahr gilt im Aargau das neue Hundegesetz. Die Hundehalter werden vermehrt in Pflicht genommen. Nebst Hundeausweis braucht es auch einen Sachkundenachweis oder für gefährliche Hunderassen eine Bewilligung. Hundekot liegen lassen wird gebüsst. Dies komme aber selten vor, heisst es bei der Aarauer Stadtpolizei auf Anfrage. Viel mehr habe man mit bissigen Hunden oder deren Besitzer zu tun, so Daniel Ringier, Chef der Stadtpolizei Aarau, auf Anfrage.
527 Meldungen beim Kanton
Die Polizei muss solche Meldungen ans kantonale Veterinäramt weiterleiten. 2012 sind total 527 Vorfälle eingangen, leicht mehr als im Vorjahr, sagte Kantonstierärztin Erika Wunderlin auf Anfrage des Regionaljournals. Gründe für Hunde, die beissen, gäbe es viele. Die Hunden laufen frei, reagieren auf Reize, und so könne es zu Bisswunden kommen. Die Meldungen gehen von Bagatellfällen bis zu schweren Bisswunden, so Wunderlin weiter.
Die Anzahl Meldungen hat leicht zugenommen im Vergleich zum Vorjahr. «Seit 2012 gibt es das neue Hundegesetz. Die Bevölkerung war somit sensibler für die Meldepflicht. Auch deshalb gab es mehr Meldungen», so Kantonstierärztin Wunderlin.
Massnahmen gegen Hundebesitzer
Jeder Fall wird vom Aargauer Veterinäramt analysiert. Es sucht das Gespräch mit den Hundebesitzern, überprüft deren Ausbildung, den Zustand des Hundes, usw. Weiter kann der Kanton Leinen- oder Maulkorbpflicht anordnen. Im Extremfall kann das Veterinäramt einen Hund dem Besitzer entziehen. Dies komme aber selten vor, so Erika Wunderlin vom Kanton auf Anfrage.
Die meisten Hundebesitzer hätten ihre Hunde im Griff, bestätigt auch Daniel Riniger von der Aarauer Stadtpolizei. Total gibt es im Aargau rund 39'000 Hunde, zeigt die Auswertung des Kantons.