Die Regierung müsse landschafts-, natur- und bodenschonende Massnahmen und Vorschläge vorlegen: So lautet der Auftrag von Markus Ammann (SP). Es geht um den geplanten Ausbau auf sechs Spuren der A1 zwischen Härkingen und Luterbach. Der Vorwurf an die Regierung und das planende Bundesamt für Strassen (Astra): Es werde zu viel Kulturland und Natur im Gäu zerstört.
Mögliche Alternativen wären vorhanden: Mit einem Tunnel in der Region Oberbuchsiten könnte das Land geschont werden. Eine Tunnellösung hatten auch Umwelt- und Bauernverbände gefordert.
Doch diese Lösung sei viel zu teuer, sagen das Bundesamt und die Solothurner Regierung. Diese lehnt den entsprechenden Auftrag deshalb ab.
Das Bundesamt für Strassen soll optimieren
Nun erhält Markus Ammann aber Rückendeckung von der vorberatenden Umweltkommission. Sie will den Auftrag im Kantonsrat für erheblich erklären lassen. Das Bundesamt für Strassen dürfe «nicht von der Verantwortung befreit werden», die Kultur- und Naturlandschaft im Gäu besser zu schonen als im aktuellen Projekt. Man solle das Projekt deshalb optimieren, fordert die Kommission.
Kurz: Eine Tunnellösung dürfte zwar tatsächlich viel zu teuer sein. Aber vielleicht – so offenbar die Hoffnung der Kommission – gibt es trotzdem noch eine bessere Lösung als das heutige Projekt. Der Streit zwischen lokalen Interessen im Gäu und nationalen Interessen im Strassenbau geht damit in die nächste Runde. Der Kantonsrat muss nun über den Auftrag von Markus Ammann entscheiden.