«Fürio de Bach brönnt», singen die Kinder, tragen ein Lampion in der Hand und spazieren durch die Aarauer Altstadt. Am Rand stehen hunderte Zuschauer. Jubeln den Kindern zu und klatschen.
Der Bachfischet sei der älteste noch gelebte Brauch der Schweiz, heisst es bei der Wirri-Zunft. Der Zunft sei es auch zu verdanken, dass der Brauch noch gelebt wird, erklärt Philippe Guignard gegenüber Radio SRF. Mitte der 20er-Jahre des vergangenen Jahrhunderts habe es keinen Umzug mehr gegeben. Der Bachfischet sei fast vergessen gegangen.
Bach hat immer Wasser
Die Wirri-Zunft liess ihn dann jedoch wieder aufleben und organisiert ihn bis heute. So hat sich der Bachfischet als Brauch «erholt» und ist in den letzten Jahren auch gewachsen. Nach der Fusion von Aarau mit Rohr ist die Zahl der Teilnehmer auf rund 2000 gestiegen.
Und so nehmen die Aarauer ihren Bach wieder Empfang, nachdem er gereinigt wurde. Wobei dies seit dem Jahr 2000 so nicht mehr stimmt. Der Bach wird nicht mehr trockengelegt. Die Fische müssen deshalb auch nicht mehr aus dem Bach gefischt werden. Der Name «Bachfischet» ist trotzdem geblieben.