Der Aarauer Einwohnerrat will 2,5 Millionen Franken weniger investieren. Zudem werden die Kulturbeiträge nicht erhöht. Dies spart nochmals gut 40‘000 Franken. Mit diesen Massnahmen ist das Defizit der Stadt im nächsten Jahr nur noch halb so gross, wie dies der Stadtrat geplant hatte.
Trotzdem bleibe die finanzielle Situation von Aarau kritisch, sagt Stadtpräsident Marcel Guignard dem Regionaljournal Aargau Solothurn von Radio SRF. So seien die meisten Investitionen nur verschoben. Effektiv gespart habe das Parlament einzig, in dem auf die Verschönerung der Altstadt verzichtet wurde. Eine Viertel Million Franken gibt die Stadt so weniger aus.
Ob die Sparanstrengungen reichen, ist offen. Guignard will nicht ausschliessen, dass die Stadt die Steuern in den nächsten Jahren erhöhen müsse. In Aarau habe man die Strategie gewählt, zuerst zu schauen, wo man weniger ausgeben könne, so Guignard. Wenn dies nicht reiche, müsse jedoch auch eine Steuererhöhung erwogen werden. Zurzeit liegt der Steuerfuss bei 94 Prozent.
Letztlich hängt der Sparwillen vom neu gewählten Stadtrat und dem Einwohnerrat ab. Marcel Guignard, der Ende Jahr sein Amt abgibt, sieht noch Sparpotenzial bei der Kultur und bei Investitionen in die Infrastruktur. Ob die Stadt wirklich in diesen Bereichen den Hebel ansetzen wird, hängt auch vom Ausgang der Einwohnerratswahl vom 24. November ab.