Die Aargauer SP-Ständerätin und frühere Nationalratspräsidentin Pascale Bruderer Wyss wird erneut höchste Schweizerin. Allerdings nur in einem Rollenspiel und nur für einen Tag.
Anlass dafür ist ein neues Lehrmittel, welches vom Zentrum für Demokratie Aarau (ZDA) entwickelt wurde und mit welchem Jugendliche die Schweizer Politik selbst erleben können. Konkret geübt wird am Beispiel des Bundesgesetzes zur Wahrung der inneren Sicherheit, auch bekannt als Hooligangesetz.
Schüler sollen Politik besser verstehen
Mit «Politik.Macht.Gesetz» spielen Schülerinnen und Schüler das Gesetzgebungs-verfahren auf Bundesebene vollständig durch, von der Vernehmlassung bis zur Schlussabstimmung in National- und Ständerat. Dabei sollen die Jugendlichen das politische Argumentieren, Verhandeln und die Suche nach Kompromissen hautnah
miterleben.
Das Ziel: Die Schüler sollen die politischen Prozesse der Schweiz besser verstehen und sich im Idealfall mehr für Politik interessieren. «Einerseits ist politische Bildung an vielen Schulen immer noch ein Stiefkind, andererseits ist der theoretische Unterricht dazu trocken und abstrakt», sagt Béatrice Ziegler vom ZDA gegenüber Radio SRF.
250 Schüler machen beim Rollenspiel mit
Am 25. August und an vier weiteren Tagen kommt die Politiksimulation an der Alten Kantonsschule Aarau zum Einsatz. Total rund 250 Schülerinnen und Schüler werden je einen Tag lang in die Rolle von Parlamentariern, Lobbyisten und
Verbandsvertretern schlüpfen.
Pascale Bruderer schlüpfte am 25. August noch einmal in die Rolle der Nationalratspräsidentin. Das Amt als höchste Schweizerin hatte die Aargauer Politikerin während des Jahres 2010 bekleidet.